Annemarie Grosch (1914 – 2005)

Das rote Backsteingebäude direkt gegenüber vom Gemeindehaus der Anscharkirche, gelegen Am alten Kirchhof zwischen Kieler Straße und Christianstraße, trägt seit August 2013 den Namen „Annemarie-Grosch-Haus“. Damit wird von der evangelisch-lutherischen Nordkirche an eine Frau erinnert, die persönlich einen sehr ungewöhnlichen Weg gegangen ist und die in ihrem beruflichen Wirken als Pastorin, Leiterin des Frauenwerks der damaligen Landeskirche Schleswig-Holstein und in weiteren bundesweiten Funktionen der kirchlichen Arbeit prägende und zukunftsweisende Spuren hinterlassen hat. Das „Annemarie-Grosch-Haus“ ist heute der Sitz des Zentrums kirchlicher Dienste des Kirchenkreises Altholstein, u.a. auch des Frauenwerks Altholstein.

Geboren wurde sie als Annemarie Schilling am 03. Juli 1914 in Freiburg/Breisgau. Sie wuchs in einem bürgerlichen Umfeld auf und legte 1933 in Krefeld das Abitur ab. Entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, ein biowissenschaftliches Studium aufzunehmen, entschied sie sich für die Theologie. Obgleich dies in ihren Kreisen ungewöhnlich war, ermöglichten die liberal eingestellten Eltern das gewünschte Studium.

Sie ging 1933, also im Jahr der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, nach Berlin, begann an der Humboldt-Universität ein Theologiestudim und schloss sich gleichzeitig der Gemeinde an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an. Hier fand sie schnell Kontakt zu dem   reformatorischen Kreis um Pfarrer Gerhard Jacobi.
Noch im selben Jahr wurde an der Gedächtniskirche im September in Abgrenzung zu den Deutschen Christen der „Pfarrernotbund“ gegründet.

Nahezu unmittelbar nach dem Abschied aus dem Elternhaus befand sich die junge Annemarie Schilling damit im Umfeld einer innerkirchlichen Oppositionsbewegung und positionierte sich auf Grund dieser Nähe auch politisch. Diese frühen Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Kirche und Politik   müssen sie, wie ihr weiteres Leben zeigt, nachhaltig geprägt haben. Hierauf weist ein Ausspruch hin, mit dem sie unter Bezug auf den Theologen Karl Barth aus ihren späteren Jahren zitiert wird: „Man muss links die Zeitung aufgeschlagen liegen haben und sehen, was an aktuellen Fragen dran ist, und rechts die Bibel, um herauszufinden, was dazu christliches Zeugnis ist.“ Sie war immer dicht dran an dem, was in der Welt geschah.

Ende Mai 1934 ging aus dem Pfarrnotbund die „Bekennende Kirche“ (BK) hervor, die ab 1935 mit zwei Hochschulen in Wuppertal-Elberfeld und Berlin-Dahlem sowie mit Predigerseminaren (Leitung Dietrich Bonhoeffer) eine eigene Ausbildungsstruktur aufbaute. Parallel zum offiziell noch weiterlaufenden universitären Studium begann für Annemarie Schilling nun an der Hochschule Berlin-Dahlem die theologische Ausbildung innerhalb der BK. Trotz eines ersten Verbots dieser Ausbildungsstätten Ende 1936 und des endgültigen Verbots im August 1937 wurde die Ausbildung in Berlin im Untergrund und damit illegal fortgesetzt. 
Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird sie das Studium an der Humboldt-Universität, deren theologische Fakultät von den rassistisch, antisemitisch und am Führerprinzip ausgerichteten Deutschen Christen (DC) dominiert wurde, abgebrochen haben.
Sie ging konsequent den gefahrvollen Weg eines illegalen Studiums, legte im März 1939 das erste theologische Examen (BK) ab und begann ein Vikariat an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Hierzu findet sich im Internet der Hinweis, dass die „Lehrvikarin“ Annemarie Schilling im April 1939 Pfarrer Jacobi (siehe oben; Bruderratsvorsitzender der BK in Berlin, nach dem 2. Weltkrieg u.a. Bischof der ev. luth. Kirche in Oldenburg) als Mitstreiterin zugeordnet wurde. Das zweite Examen folgte im Dezember 1940 im Alter von 26 Jahren.

An der Gedächtniskirche lernte sie in jenen Jahren den dort tätigen und in der BK aktiven Vikar Götz Grosch kennen; er war ein enger Freund Dietrich Bonhoeffers. Sie heirateten 1942. Nach nur kurzer Ehezeit wurde er noch im Jahr ihrer Heirat zum Kriegsdienst einberufen; er fiel 1943 in Russland.

Im Oktober 1943 erfolgte in Berlin-Lichterfelde erstmals in der BK die Ordination von sechs Frauen, unter ihnen Annemarie Grosch. Daran anschließend wurde sie bis Kriegsende in der Notgemeinde der BK in Berlin-Reinickendorf eingesetzt. Zeitgleich war sie kriegsdienstverpflichtet,  u. a. als Luftwaffenhelferin. 1942/43 besuchte sie außerdem für knapp 1 ½ Jahre eine Krankengymnastik-Schule, um sich eine zusätzliche berufliche Möglichkeit zu schaffen.

Als der Krieg 1945 zu Ende ging, war sie 31 Jahre alt, verwitwet und beruflich als „illegal“ ausgebildete Theologin in einer schwierigen Situation. Während bei der Neuausrichtung der Kirche für die zum Theologen ausgebildeten Männer eine Legalisierung der BK-Ausbildung erfolgte, verblieb sie, gleichwertig ausgebildet, aber eben weiblich, in ihrem bisherigen Status einer „illegalen“ Pfarrvikarin und war als solche tätig an der Gedächtniskirche. 

1948/49 nahm sie im Rahmen eines Förderprogramms der Anglikanischen Kirche („Christian Reconstruction in Europe“) die Möglichkeit wahr, an einem mit einem Stipendium ausgestatteten, postgraduellen Studium in Schottland (Edinburgh) teilzunehmen. Insgesamt blieben ihre beruflichen Möglichkeiten in dem männerdominierten Kollegenumfeld in Berlin jedoch begrenzt und boten keine Perspektive für eine Weiterentwicklung.

Die Chance für einen persönlichen und beruflichen Neuanfang eröffnete sich 1953, als ihr die Leitung der Frauenarbeit innerhalb der damaligen Landeskirche Schleswig-Holstein (LK S-H) angeboten wurde. Bei der Amtseinführung gab ihr der damalige Schleswiger Bischof Wester den Auftrag mit auf den Weg, „der Frauenarbeit ein Gesicht zu geben!“ Sie nahm das wörtlich; für rund 24 Jahre, bis zu ihrer Pensionierung Ende 1977, war sie auf diesem Gebiet das kämpferisch, klug und auch robust vorangehende Gesicht der Frauen in der Landeskirche S-H (später Nordelbische Kirche). Sie lebte fortan in Neumünster und hatte hier auch ihren Dienstsitz.

Die Benachteiligungen und Zurücksetzungen, auch die demütigenden Erfahrungen, die sie als Frau und Theologin in der Berliner Zeit nach Kriegsende erfahren hat, haben, so kann man es deuten, entscheidend dazu beigetragen, sich besonders für die Rechte der Frauen in Kirche und Gesellschaft einzusetzen. Dabei war das Einfordern dieser Rechte zu einer Zeit, als man von einer Gleichstellung – abgesehen vom Wahlrecht – noch weit entfernt war, das eine. Das andere war, die Frauen zu Selbstbewusstsein und zu Selbstständigkeit im Denken und Handeln zu ermutigen und sie entsprechend auch zu fordern. Passend hierzu hat sie für diesen Bereich der Bildungsarbeit im Frauenwerk die Themen gesetzt und dabei immer auch die aktuelle gesellschaftliche und politische Lage im Blick behalten.

Neben der Bildungsarbeit waren weitere Schwerpunkte die Müttergenesung, die Einrichtung der Familienbildungsstätten, der Bereich der Ökumene (Weltgebetstag!) und der Auf- und Ausbau eines Netzwerkes, um die Frauenarbeit in einen größeren Zusammenhang zu stellen und ihr durch Verknüpfungen mit Institutionen und wichtigen wie interessierten Personen eine breitere Wirkung zu verschaffen. Sie war auf all diesen Feldern Initiatorin, Ideengeberin, Ansprechpartnerin und Förderin von Vorhaben, Projekten und Veranstaltungen, dabei kämpferisch, auch streitbar und durchsetzungsstark in der Umsetzung.

Ausführlich kann über das Leben und Wirken von Annemarie Grosch auch nachgelesen werden im Internet unter dem Stichwort „Annemarie Grosch – 500 Jahre Reformation: von Frauen gestaltet“ (>> Frauen und Reformation). 

Bei der Übernahme in den Dienst der schleswig-holsteinischen Landeskirche 1953 war Frau Grosch in Bezug auf ihre geistliche Funktion weiterhin Vikarin.   
Mit der beginnenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung zur Geschlechtergerechtigkeit wurde auch innerhalb der evangelischen Kirchen in Deutschland die Rolle der Theologinnen zunehmend hinterfragt. Im Bereich der heutigen Nordkirche erfolgte in Lübeck (damals eigene Landeskirche) mit Dr. Elisabeth Haseloff im Januar 1958 erstmals die Ordinierung einer Frau zur Pastorin. Dies blieb jedoch auf Grund besonderer Umstände vorläufig noch ein Ausnahmefall.

In der damaligen LK S-H begann erst Anfang der 1960er Jahre ein Prozess des Umdenkens, dem nach internen Auseinandersetzungen mit dem Kirchengesetz vom 08. November 1963 ein erster Schritt zur Öffnung des pastoralen Amtes für Frauen folgte. Bereits einen Tag später, am 09. November 1963, regte Annemarie Grosch auf dieser Grundlage bei der Kirchenleitung die Bildung eines Ausschusses zur Ausarbeitung eines Theologinnengesetzes für die LK S-H an. Es dauerte dann aber noch drei Jahre, bis es am 11. November 1966 zur Verabschiedung des „Kirchengesetzes über den Dienst der Theologin in der Ev.-Luth. Landeskirche Schleswig-Holsteins“ kam. Das war zwar ein Durchbruch, blieb aber in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit noch ein Stück weit vom Ziel entfernt; im Gegensatz zu den Pastoren blieb das Pastorinnenamt mit der Einschränkung der Ehelosigkeit verbunden.

Immerhin aber: Mit Inkraftreten dieses Gesetzes erhielten in der LK S-H erstmals sieben Frauen die Rechtsstellung einer Pastorin. Am 23. April 1967 wurden fünf dieser Frauen während eines besonderen Gottesdienstes hier in Neumünster in der Anscharkirche von Bischof Dr. Friedrich Hübner ordiniert; Frau Grosch und eine weitere Pastorin, die bereits ordiniert waren, standen dem Bischof assistierend zur Seite. Man darf sicher unterstellen, dass dies für sie ein Tag der Freude und, beim Blick zurück auf ihre berufliche Situation in Berlin, wohl auch ein Tag der Genugtuung war.

50 Jahre nach der ersten Frauenordination erinnerte die Nordkirche am 09. April 2017 während eines im Radio übertragenen Gottesdienstes in der Anscharkirche an dieses historische Ereignis.

Mit dem am 13. November 1970 erlassenen „Pastorinnengesetz“ erfolgte ein weiterer Schritt zur rechtlichen Angleichung, es sollten aber noch einmal acht Jahre vergehen, ehe es 1978 zur Aufhebung des Zölibats und damit zur rechtlichen Gleichstellung der Pastorinnen und Pastoren kam.

In diesen bewegten Jahren bekleidete Annemarie Grosch von 1965 bis 1970 das Amt einer Vorsitzenden des Konvents ev. Theologinnen in Deutschland. Sie hatte damit ein Forum, das sie wirksam nutzen konnte, um das Thema voranzubringen.

Soweit es 1966 um die künftige Dienstkleidung für Pastorinnen ging, wusste sie erfolgreich zu verhindern, dass man ihnen einen gesondert geschneiderten Frauentalar verpasste. „Beide Geschlechter“, so wird sie zitiert, „sollten in den bekannten Talar gesteckt werden.“ Und so kam es dann ja auch.
 
Am 01. Januar 1977 schlossen sich die vier norddeutschen Landeskirchen zur Nordelbischen Kirche zusammen. Im Zuge dieser Fusion wurde unter der Leitung von Frau Grosch die Frauenarbeit aller vier Landeskirchen zum Nordelbischen Frauenwerk zusammengeführt. Sie leitete dieses Werk noch für ein Jahr und ging dann Ende 1977 in den Ruhestand. Es mag ein biografischer Zufall sein, aber es passt zu dieser ungewöhnlichen und auch im Kampf um die Rechte der Frauen so verdienstvollen Persönlichkeit, dass in das Jahr ihres Ruhestands das Inkrafttreten der Ehe- und Familienrechtsreform fällt, mit der die rechtliche Gleichstellung von Frau und Mann erreicht wurde.

Frau Pastorin Annemarie Grosch verstarb am 13. Februar 2005 im 91. Lebensjahr. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Südfriedhof. Einen Teil ihres Vermögens vermachte sie dem Nordelbischen Frauenwerk, das ihrem Wunsch entsprechend eine Stiftung zur Unterstützung von Frauenprojekten weltweit errichtete.

Sie war mit tiefer Überzeugung eine Frau der Kirche, hat aber in ihrer Arbeit immer auch darüber hinaus gedacht und gehandelt und wurde so für viele Frauen auf dem Weg zur Gleichstellung ein Mut machendes Vorbild. Ihre Stimme könnte heute gut gebraucht werden, wenn es darum geht, die gesetzlich erreichte Geschlechtergerechtigkeit auch im Miteinander des öffentlichen und gesellschaftlichen   Lebens durchzusetzen.

Heide Winkler
März 2021

Quellennachweis

  1. „Annemarie Grosch – Der kirchlichen Frauenarbeit ein Gesicht geben“; 2013,   Gerhildt Calies und Susanne Sengstock; Frauen und Reformation; u. a. biografische Daten
  2. „… von gar nicht abschätzbarer Bedeutung, Frauen schreiben Reformationsgeschichte“, (Auszüge)  herausgegeben vom Frauenwerk der Nordkirche und der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek anlässlich einer Ausstellung zu dem Thema in der Landesbibliothek 2016; in dem Band S. 149 - 152: „ Annemarie Grosch 1914 – 2005, Kirchlicher Frauenarbeit ein Gesicht geben“ ; inhaltliche Übereinstimmung mit Veröffentlichung zu 1.; u. a. biografische Daten
  3. „innovative“, Zeitschrift des Frauenwerks der Nordkirche; Themenheft zur Veranstaltung „Frauenmahl, Annemarie Grosch bittet zu Tisch“, Mai 2015
  4. Stadtmagazin, 2013, Interview mit Gerhildt Calies (Dipl.Psych.) und Irmgard Gillert (biografische Daten)
  5. Diverse Fotos zur Verfügung gestellt von der Evangelischen Zeitung und vom Frauenwerk Nordkirche sowie HC vom 30.04./01.05.1967 (Bericht über Familienbildungsstätte)
  6. Grabstein; Südfriedhof
  7. Text der Ansprache zur Beerdigung Annemarie Grosch/von Heide Emse
  8. Frauenwerk der Nordkirche: Annemarie Grosch Frauenstiftung
  9. Kirchenkreis Altholstein: Annemarie-Grosch-Haus; Thema Geschlechtergerechtigkeit/Gleichstellung
  10. Zusammen Wachsen; Wege zur Frauenordination auf dem Gebiet der heutigen Nordkirche; herausgegeben von der Beauftragten für Geschlechtergerechtigkeit der Nordkirche; Hinweise auf Frau Grosch und auf den Ordinierungsgottesdienst vom 23.04.1963
  11. Bericht zur Talarfrage in der „Innovative“, von Gerhildt Calies
  12. Gleichstellung im geistlichen Amt – EKD: https://archiv.ekd.de; auch: https://www.gender-ekd.de (hier PDF-Datei)
  13. Ordination von Frauen
  14. DER SPIEGEL 14/1967; 27. 03, 1967: Kirche/Pastorinnen „Väterlich sein“/im Bericht Bezug auf Annemarie Grosch
  15. shz vom 14. 08. 2013; Bericht über Annemarie Grosch „Kämpferin, Reformerin und Pastorin‘“
  16. Zwei weitere Zeitungsberichte abgedruckt im Themenheft zu 3.:
    HC vom 04. 12. 2014 (auf S. 21)
    KN vom 05. 12. 2014 (auf S. 22)
  17. shz vom 10. 04. 2017: „100 Kirchgänger nahmen am Radiogottesdienst in der Anscharkirche teil (Anlass = 50 Jahre ordinierte Pastorinnen)
  18. „Unser Herr Pastor ist eine Frau“ – Radiogottesdienst aus Neumünster; Struktur Nordkirche/Frauenwerk
  19. „Wer wir sind“ , Frauenwerk der Nordkirche
  20. Notizen zur Struktur der Nordkirche/handschriftlich/2 Seiten   
  21. Dokument vom 04.08.2009 aus Archiv Altholstein zur Organisation des Frauenwerks seit 1953 sowie Hinweis auf Konventsfunktion 1965 bis 1970

    Kontakte
     
  22. Diverser Schriftverkehr/E-Mails mit den Archiven, Frauenwerk, Landeskirchenamt, Büro Anscharkirche; Gesprächsvermerke mit Frau Gerhildt Calies –  22.a dito/Büro Anscharkirche

    Ergänzend aus dem Internet:
     
  23. „Kirchenkampf in Charlottenburg. Der Kampf der Bekennenden Kirche“; www.gedaechtniskirche-berlin.de; Hinweise auf Annemarie Schilling (Grosch) und ihren Ehemann Götz Grosch
  24. Pfarrernotbund
  25. Bekennende Kirche
  26. Illegale Theologenausbildung; https://de.evangelischer-widerstand.de
  27. Frauenordination in BK/Hinweis auf Annemarie Grosch
  28. Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel (Wikipedia)
  29. Dietrich Bonhoeffer (Wikipedia), hier: Finkenwalde/Priesterseminar
  30. Außerdem: zu Gerhard Jacobi, ev.-luth. Theologe (Wikipedia)

Anmerkung zum zitierten landeskirchlichen Gesetz vom 08.11.1963:
Es handelte sich um das „Kirchengesetz über die Anordnung des Pfarrergesetzes der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands“. Vom 08.11.1963 (KGVOBl. S. 51).
Das Pfarrergesetz der VELKD datierte vom 14.06.1963; dieses Gesetz löste seinerzeit heftige Auseinandersetzungen aus.  Diese wurden von der LK S-H mit dem Erlass des landeskirchlichen Gesetzes vom 08.11.63, das sich auf das VELKD-Gesetz bezieht, beendet. Damit wurde der Weg der Frauen für das Pastorenamt geöffnet.