Gewässerschutz und -renaturierung

Die Gewässer sind wichtige Bestandteile des Naturhaushalts und Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Viele Gewässer wurden u. a. durch technischen Ausbau und Begradigung, Versiegelung der Gewässeraue, Nähr- und Schadstoffeintrag sowie Freizeitnutzung stark verändert und beeinträchtigt.

Als Bestandteile des Naturhaushalts sind Gewässer mit ihren Ufern, ihrer Vegetation, ihren typischen Strukturen und Funktionen zu schützen. Ihre ökologische Funktionsfähigkeit und natürliche Selbstreinigungskraft ist zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Zu den wichtigsten Stillgewässern in Neumünster zählen der Einfelder See, der Vierkamp und der Roose-See. Bei den Fließgewässern sind Stör und Schwale mit ihren Nebenläufen zu nennen.

An zahlreichen Stellen im und außerhalb vom Stadtgebiet wurden die Fließgewässer so stark verändert, dass sie ihrer ursprünglichen Funktion als Lebensraum für Pflanzen und Tiere nicht oder nur noch eingeschränkt gerecht werden können. So wurden Wasserläufe z.B. durch den Einbau von Wehren und Sohlabstürzen für wandernde Fischarten und Kleintiere unpassierbar.

Im Rahrmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind  auf dem Stadtgebiet Neumünster zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer umgesetzt worden. Sämtliche Sohlabstürze in der Schwale (von der Wittorfer Burg im Westen bis zur Gemeinde Bönebüttel im Osten) sind zu Sohlgleiten umgebaut worden, um die Durchgängigkeit für Fische und andere im Wasser lebende Kleinlebewesen wiederherzustellen. Im Stadtteich wurde ein Mäanderfischpass eingebaut, welcher es den Fischen und Kleintieren ermöglicht, den großen Höhenunterschied zwischen Schleusau und Teich zu überwinden. In den nächsten Jahren sind weitere Maßnahmen zur Wiederherstellung des guten ökologischen Zustands bzw.Potenzials der Gewässer im Unterlauf der Schwale, in der Bullenbek sowie in der Stör vorgesehen.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die untere Wasserbehörde gerne zur Verfügung.