Einfelder See

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Der Einfelder See ist ein während der ausklingenden letzten Eiszeit entstandener mesotropher (mittlerer Nährstoffgehalt) Binnensee im Grenzbereich des östlichen Hügellandes zur schleswig–holsteinischen Vorgeest. Der See befindet sich unmittelbar nördlich der Stadt Neumünster  zur Hälfte auf dem Gebiet des Landkreises Rendsburg-Eckernförde und zur anderen Hälfte auf dem der kreisfreien Stadt Neumünster. Die reine Wasserfläche einschließlich eines schmalen Uferstreifens sowie des rundum führenden Wanderweges steht im Eigentum der Stadt Neumünster. Im Norden grenzt die Gemeinde Mühbrook an den See und im Süden der Stadtteil Neumünster Einfeld.

Daten:

  • Seefläche: 1,82 km²
  • Seevolumen bei 26,63 m ü.N.N.: 6.040.000 m³
  • maximale Seetiefe: 8,4 m
  • mittlere Seetiefe: 3,4 m
  • Uferlänge: 8,5 km
  • Größe des oberirdischen Einzugsgebietes: 8,42 km²
  • maximaler Wasserstand (im Jahr 2000) ü.N.N.: 27,21 m
  • mittlerer Wasserstand (im Jahr 2000) ü.N.N.: 26,79 m (MW 2006 = 26,81 m)
  • minimaler Wasserstand (im Jahr 2000) ü.N.N.: 26,41 m
  • Zuflüsse: Graben aus dem Dosenmoor und nahezu unbedeutende Koppelgräben, starke Grundwasserbeeinflussung
  • Abflüsse: Aalbekgraben und Steingraben

Entstehung: Gemeinsam mit dem nördlich gelegenen Bordesholmer See liegt der Einfelder See in der Bordesholmer Seenrinne, die während der letzten Eiszeit (Weichselvereisung ~115.000 bis 11.200 v.Chr.) als subglaziales Abflußtal entstanden ist. Dabei wurde durch unter dem Eis abfließendes Schmelzwasser ein etwa 500 m breites Kastental in die eiszeitliche Schotterebene eingeschnitten. Ein in der östlich angrenzenden Moräne eingelagertes, abflussloses Becken vermoorte allmählich und bildet heute das benachbarte Dosenmoor.

Der Einfelder See und der ursprüngliche „Dosensee“ sind durch eine geologische Besonderheit den sog. Kames getrennt. Der Kames ist ein Damm aus Schmelzwassersanden, der sich von Blumenthal bis Einfeld geradezu beispielhaft in der Landschaft verfolgen läßt. Gewaltige Schmelzwassermengen suchten sich Wege bis auf den Grund des ursprünglichen Gletscherschildes und mündeten an sog. Gletschertoren, wo sie die gewaltigen Sand- und Kiesfrachten auf dem sog. Sander (Einfelder Sander) ablegten. Diese Tunnel konnten durch das Abschmelzen von schutthaltigem Eis verstopfen, so dass der Abfluß sich letztlich einen neuen Weg suchen mußte.

In den Geländebecken des heutigen Bordesholmer Sees, des Einfelder Sees und auch des ehemaligen „Dosensees“ hielt sich noch über einen längeren Zeitraum mit Sedimenten überlagertes Toteis, welches nunmehr unbeweglich liegen blieb und erst viel später durch ein deutliche Klimaerwärmung abschmolz.

Besonderheiten: Der Einfelder See liegt auf einer Wasserscheide und verfügt damit über zwei oberirdische Abflüsse, die aber hinsichtlich des Wasserstandes im See nur eine nachrangige Bedeutung haben. Der Seespiegel hängt im Wesentlichen von der Höhe des Grundwasserniveaus ab und dieses wiederum von der Intensität der Regenereignisse.

Die exponierte Lage auf einer Wasserscheide bedingt ausserdem ein sehr kleines Wassereinzugsgebiet. Den Hauptzufluss bildet der westliche Abfluss aus dem Dosenmoor.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die untere Naturschutzbehörde gerne zur Verfügung.