Nisthilfen

Als Nisthilfe bezeichnet man künstlich geschaffene Einrichtungen, die die natürlichen Nistbauten bestimmter wildlebender Tierarten nachahmen sollen. Ziel ist es, durch das Anbringen der Nisthilfen in der Natur die Bestände der Tierarten zu stützen und zu fördern, die aufgrund spezieller Anforderungen an den Nistplatz in unserer durch den Menschen veränderten, strukturärmeren Landschaft zurückgegangen sind. In Neumünster sind u.a. Mauerseglerkästen an der Rückseite des Stadthaus und Dohlenkästen an weiteren städtischen Gebäuden angebracht.

Klassisches Beispiel einer Nisthilfe ist der Nistkasten als Brutmöglichkeit für die Höhlenbrüter unter den Vögeln (z. B: Kohlmeise, Blaumeise, Haussperling, Feldsperling, Kleiber und Gartenrotschwanz). Während Nistkästen bereits seit vielen Jahrzehnten von Naturschützern aufgehängt werden, wurden im Zuge der Naturschutzbewegung in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts auch für viele andere Tiergruppen Nisthilfen entwickelt. Eine spezielle Form sind Insekten-Nisthilfen. Insekten, die eine intensive Brutpflege betreiben (viele Gruppen der Hautflügler wie z.B. Wildbienen) benötigen meist geeignete Hohlräume, in denen sich die Nachkommen ungestört entwickeln können. In der Natur sind das z. B. Bohrgänge in Totholz oder Steinritzen und Erdgänge. Als Ersatz werden mit Bohrungen versehene Holzblöcke oder Bündel von hohlen Pflanzenstängeln an einem nach Süden ausgerichteten Ort aufgestellt.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde gerne zur Verfügung.