Moore

Moore sind gekennzeichnet und geprägt durch einen ständigen Wasserüberschuss, der entweder aus Mineralbodenwasser (Niedermoor) oder aus Niederschlagswasser (Hochmoor) resultiert. Die andauernde Wassersättigung des Bodens, d.h. genau genommen der Torfe, hat einen Sauerstoffmangel zur Folge, der wiederum zu einem unvollständigen Abbau der darin versinkenden pflanzlichen Reste führt. Diese meist nur gering zersetzten Pflanzenbestandteile werden als Torf abgelagert.

Eine Klassifizierung erfolgt nach hydrologischen Moortypen:

a) Nieder- und Zwischenmoore: Hier handelt es sich um mineralbodenwassergenährte Moore mit einem mehr oder minder deutlichen, pflanzenverfügbaren Nährstoffgehalt. Hierzu zählen: Quellmoore, Hangmoore, Versumpfungsmoore, Verlandungsmoore, Überflutungsmoore, Durchströmungsmoore und  Kesselmoore. Die häufigste Form der Entstehung ist als eine der fortgeschrittenen Entwicklungsstufen von verlandenden Seen.
Niedermoore sind geprägt von häufig großflächigen Schilf- und Rohrkolbenbeständen. Aus den abgestorbenen Pflanzenteilen bilden sich unter Wasser die wenig zersetzten Schilftorfe.

b) Hochmoore: Hierzu gehört typischerweise das Regenwassermoor sowie einige Formen von Übergangsmoortypen. Die Hochmoore können nur in regenreichen Regionen der Erde (mit Jahresniederschlägen >750 mm) entstehen. Sie erheben sich über die umgebenden Landflächen (uhrglasförmige Aufwölbung) und sind geprägt durch eine ausgesprochene Nährstoffarmut und einen pH-Wert von pH 4 oder noch saurer.
Die Hochmoorvegetation ist charakterisiert durch einen sehr spezialisierten Pflanzenbestand, denn nur wenige Arten sind überhaupt in der Lage, in derart saurem Bodenwasser und mit einer so geringen Nährstoffverfügbarkeit zu existieren. Insbesondere Torfmoose, aber auch Wollgräser und einige Ericaceenarten, Sonnentau und Schnabelried sind typische Hochmoorpflanzen. Die unter die Wasseroberfläche absinkenden Pflanzenteile bilden zunächst die faserreichen, noch wenig zersetzten Weißtorfe (im Gartenbau als „Düngetorf“ bezeichnet) und nach weiterer Aufhöhung des Torfkörpers in den tiefer gelegenen Lagerschichten den älteren und durch Druck stärker komprimierten Schwarztorf (Brenntorf). Das Dosenmoor ist ein beispiel für diesen Typ.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die untere Naturschutzbehörde gerne zur Verfügung.