Erstellung der kommunalen Wärmeplanung in Neumünster
Von Ende 2023 bis Ende 2024 wurde die komunale Wärmeplanung für die Stadt Neumünster erstellt. Im Folgenden wird chronologisch über den Erstellungsprozess der kommunalen Wärmeplanung in Neumünster berichtet.
10. Dezember 2024: Beschluss der kommunalen Wärmeplanung
Die Ratsversammlung hat die kommunale Wärmeplanung in der Sitzung am 10. Dezember 2024 beschlossen. Damit ist die kommunale Wärmeplanung gültig und als Fachstrategie bei allen relevanten planerischen und infrastrukturellen Aktivitäten, Verfahren und Maßnahmen in der Stadt Neumünster zu berücksichtigen. Bestandteile der kommunalen Wärmeplanung sind der Endbericht und die Wärmenetz-Eignungskarten.
17. Oktober 2024: Öffentliche Infoveranstaltung
Am Donnerstag, 17. Oktober 2024, fand in der Stadthalle Neumünster die zweite öffentliche Infoveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung in Neumünster statt. Dabei wurde der Entwurf der kommunalen Wärmeplanung vorgestellt und viel Zeit für Fragen aus dem Publikum geboten.
Um 18:30 Uhr begann der Programmteil, der von Eva Hegge-Goldschmidt moderiert wurde. Nach einer Begrüßung durch Stadtbaurätin Sabine Kling erläuterte Julia Schirrmacher, wie sich die kommunale Wärmeplanung in die Klimaschutzaktivitäten einordnet. Anschließend stellte das Ingenieurbüro GEF den Entwurf der kommunalen Wärmeplanung vor. Im Fokus standen neben den Wärmenetzeignungsgebieten auch die Potenziale erneuerbarer Energien. Für die Eignung als Wärmenetzeignungsgebiet spielt neben einer ausreichend hohen Wärmeliniendichte auch die Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle. Zudem müsste bei Netzneubau (Insellösungen) für eine Realisierung mindestens eine Anschlussquote von 70 % erreicht werden.
In der Pause sowie vor und nach dem Programmteil konnten die Teilnehmer/-innen die Informations- und Beratungsangebote an den Infoständen wahrnehmen, sich auf Stellwänden die Stadtteil bezogenen Karten der Wärmenetzeignung näher anschauen und mit den Fachexpert/-innen von GEF, SWN, SH Netz, der Verbraucherzentrale, der Kreishandwerkerschaft sowie mit der Stadt Neumünster ins Gespräch kommen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass sich bereits viele der Teilnehmer/-innen mit den Themen Heizungsaustausch und energetischer Sanierung befasst hatten. Dies passte auch zu den Ergebnissen der eingangs durchgeführten Publikumsumfrage, gemäß der sich unter den Teilnehmer/-innen eine sehr große Gruppe Einfamilienhausbesitzender mit innerhalb der nächsten 5-10 Jahre auszutauschenden Heizungsanlagen befanden.
Die Teilnehmer/-innen stellten den Fachexpert/-innen Fragen insbesondere zu den Themen Fernwärme, Stromnetz, Zukunft von Gasheizungen sowie Fragen nach der Finanzierbarkeit und Förderung. Darüber hinaus haben zwei Teilnehmer/-innen von positiven Erfahrungen mit ihren Wärmepumpen berichtet. Es fand ein reger Austausch zwischen Podiumsteilnehmenden und Publikum statt. Zum Ende der Diskussion blieben kaum Fragen offen. Die Veranstaltung endete mit einem Schlusswort von Frau Schirrmacher.
Die Veranstaltung zum Nachhören
Das Freie Radio Neumünster hat über die Veranstaltung im Rahmen des Umweltmagazins berichtet. Der Großteil der Veranstaltung wurde dafür aufgezeichnet und ist in der Audiothek des Freien Radios zum Nachhören verfügbar. Auch die Fragerunde am Ende der Veranstaltung wurde aufgenommen und ist in der Audiothek des Freien Radios verfügbar.
26. September 2024: Endberichtsentwurf zur kommunalen Wärmeplanung
Am 26. September 2024 wurde der Entwurf für den Endbericht zur kommunalen Wärmeplanung (PDF-Datei zum Download) im Ausschuss für Bauen, Stadtplanung und Umwelt der Stadt Neumünster vorgestellt. Mehr Informationen dazu lassen sich auf der hier verlinkten Seite des Ratsinformationssystems finden.
Anmerkungen und Hinweise zum Berichtsentwurf können bis 15. Oktober 2024 per E-Mail (klimaschutz@neumuenster.de) an die Stabsstelle Klima und Umweltqualität gerichtet werden.
25. Juni 2024: Öffentliche Infoveranstaltung
Am Dienstag, 25. Juni 2024, fand in der Stadthalle Neumünster eine öffentliche Infoveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung in Neumünster statt. Welche hohe Bedeutung die Bürger/-innen dem Thema beimessen, spiegelte sich in den Besucherzahlen wider: So nahmen über 130 Bürger/-innen an der Veranstaltung teil.
Bereits von 17:30 Uhr an konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Foyer an Infoständen u.a. der SWN, der Schleswig-Holstein Netz AG und der Verbraucherzentrale über verschiedene Themen rund um die Wärmeversorgung, Heizungstausch und Fördermöglichkeiten informieren und Fragen zur eigenen Energieversorgung stellen. Um 18:30 Uhr begann der Programmteil, der von Eva Diederich moderiert wurde. Bis dahin hatten sich ca. 130 Gäste im Saal eingefunden.
Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Tobias Bergmann erläuterte Julia Schirrmacher als Leiterin der Stabsstelle Klima und Umweltqualität der Stadt Neumünster die Zusammenhänge der kommunalen Wärmeplanung und der Klimaschutzziele der Stadt Neumünster. Im Anschluss stellten Herr Dr. Richter, Frau Dr. Drahorad und Frau Dr. Schultz das Ingenieurbüro GEF den aktuellen Arbeitsstand der kommunalen Wärmeplanung vor und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Im Anschluss daran fand von 19:45 Uhr an ein moderiertes Podium mit Oberbürgermeister Bergmann, Herr Dr. Richter (GEF), Herrn Lohmeyer (SWN), Herrn Kerz (SH Netz AG), Herrn Krückmann (Kreishandwerkerschaft Mittelholstein) und Herrn Janneck (Verbraucherzentrale SH) statt. Nach einigen Fragen der Moderatorin an die Podiumsredner zu den Themen Fernwärmeanschluss, Wärmepumpe, energetische Sanierung und Zukunft des Gasnetzes in Neumünster konnten auch die Bürger/-innen noch viele Fragen an die Teilnehmenden richten. Nach einem kurzen Schlusswort endete das Bühnenporgramm gegen 21:00 Uhr. Die Teilnehmenden waren eingeladen, noch bis 21:30 Uhr mit den SWN, SH Netz, Verbraucherzentrale, der Kreishandwerkerschaft sowie dem Verband der Energieberatenden an den Infoständen ins Gespräch zu kommen und sich mit Informationsmaterial zu versorgen.
Bei der nächsten öffentlichen Infoveranstaltung am 17.Oktober 2024 wird dann über die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung berichtet und Raum für offengebliebene und weiterführende Fragen eröffnet.
Um individuelle Fragen rund um Sanierungsmaßnahmen, Heizungstausch und Energieversorgung zu beantworten, können z.B. Energieberatungen über die Energieberater/-innen der Verbraucherzentrale oder über zertifizierte Energieberater/-innen in Anspruch genommen werden sowie bei den SWN die individuellen Anschlussmöglichkeiten an das Fernwärmenetz auf der Internetseite der SWN abgefragt und/oder ein Termin für eine individuelle Wärmepumpenberatung vereinbart werden.
Die Präsentationen der Stadt Neumünster und des Ingenieurbüros GEF vom 25. Juni 2024 können beide als PDF-Dokumente heruntergeladen werden.
23. Mai 2024: Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung in Neumünster
Über den Zwischenstand der kommunalen Wärmeplanung wurde am 23. Mai 2024 im Ausschuss für Bauen, Stadtplanung und Umwelt berichtet.
Die Präsentation kann als PDF-Dokument heruntergeladen oder mit weiteren Informationen im Ratsinformationssystem eingesehen werden.
Ende 2023: Auftakt der kommunalen Wärmeplanung
Ende 2023 hat die Stadt Neumünster mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Ziel ist es, Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen das Stadtgebiet mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden kann.
Für Oberbürgermeister Tobias Bergmann stellt die kommunale Wärmeplanung einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft der Stadt dar. „Ich werde von vielen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, wie sie in der Zukunft die Wärmeversorgung für ihr Haus organisieren sollen. Hierauf soll der kommunale Wärmeplan eine Antwort geben, um die Planungssicherheit der Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer zu erhöhen. Klimaneutralität, Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit im Wärmesektor sollen zudem sichergestellt werden. Der kommunale Wärmeplan soll uns aufzeigen, welche Bereiche des Stadtgebietes für welche Wärmeversorgungsart besonders geeignet sind.“
Insgesamt ist eine zukunftsweisende Gestaltung der Wärmeversorgung erforderlich, die planvoll und kosteneffizient verschiedene Technologien und Wärmequellen kombiniert. Eine wichtige Grundlage dafür wird die bereits vorhandene Fernwärme der Stadtwerke Neumünster (SWN) sein. Die SWN sind ein sehr wichtiger Partner und eng in die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung eingebunden.