Neupflanzung der Blutbuche

Für die Blutbuche auf dem Max-Röer-Platz, die gefällt werden musste, wurde jetzt am 19. November ein neuer Baum gepflanzt.

Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Stadtteilvorsteherin Babett Schwede-Oldehus, Stadtbaurat Thorsten Kubiak und Antje Klein vom Stadttteilbeirat (von links) pflanzen die neue Blutbuche. Foto: Steinhausen
Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Stadtteilvorsteherin Babett Schwede-Oldehus, Stadtbaurat Thorsten Kubiak und Antje Klein vom Stadttteilbeirat (von links) pflanzen die neue Blutbuche. Foto: Steinhausen

„Durch Nachpflanzung von Blutbuchen in den Garten- und Parkanlagen der Stadt und – wünschenswert auch in den großen privaten Gärten – soll und wird der besondere Baum im Erscheinungsbild der Stadt Neumünster erhalten“, formuliert Stadtbaurat Thorsten Kubiak.

Ein besonderer Dank gilt dem Stadtteilbeirat Stadtmitte und Babett Schwede-Oldehus als Vorsitzende für die initiierte Spendenaktion zugunsten der Baumpflanzung. „Viele Bürger der Stadt haben mit ihrer Spende ihrem Wunsch zur Erhaltung der Gestaltung des Platzes und der Förderung der darüber hinausgehenden besonderen Wirkung von Grünflächen und Großbäumen in der Stadt Ausdruck gegeben. Dies zeigt die tiefe Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit dem Platz“, freut sich Babett Schwede-Oldehus.

Mit der neugepflanzten Blutbuche wird die besondere Qualität dieses Stadtplatzes erhalten. Mit der vorausgegangenen Pflanzung von Krokussen und Schneeglöckchen ist zudem ein ansprechendes Erscheinungsbild und erstes Bienen- und Hummelfutter für das Frühjahr bereits vorbereitet. Im Rahmen der Erhaltung und Entwicklung der Garten- und Parkanlagen an der Schwale wurden 2012 – ausgehend von der Villa Wachholtz mit ihrem ebenfalls von Harry Maasz gestalteten Außenraum – der neue Schwale-Park, der Selcksche Park und der Max-Röer-Platz bis an den Rencks Park heran als „Gartenperlen an der Schwale“ aus ihrem Dornröschenschlaf geholt und als qualitätsvolle Freiräume entwickelt.

Die alte Blutbuche war viele Jahre prägend in dem vom Landschaftsarchitekten Harry Maasz 1924 entwickelten und nach dem Oberbürgermeister der Jahre 1894 bis 1919, Max Röer, benannten Platz im Scharnier der Marien- und Parkstraße und der Parkanlagen an der Schwale. Als besonders gut erhaltener Stadtraum ist der Max-Röer-Platz als Sachgesamtheit mit den Stadtvillen im Schwalebogen unter Denkmalschutz genommen. Aufgrund ihres Alters und ihrer besonderen Stellung war die Blutbuche zudem auch als Naturdenkmal ausgewiesen. Blutbuchen sind in der Garten- und Parkgestaltung der Zeit der 1920er Jahre gerne verwendet worden. Noch heute finden sich in den gründerzeitlichen Quartieren und in den Parks der Stadt die schönen alten Bäume. Nach und nach verlassen uns die schmucken Riesen, die als Waldbäume durchaus 300 Jahre erreichen können.

Auf weniger begünstigten Standorten können die Buchen das hohe Alter nicht erreichen, zumal die Baumart hoch empfindlich ist gegenüber Eingriffen in ihren Wurzelraum. Die Blutbuche ist eine bereits im Mittelalter gefundene Mutation der Rotbuche, bei der das grüne Chlorophyll der Blätter durch einen rötlichen Farbstoff überdeckt ist. Entsprechend ihrer Vorgängerin wird hier wieder eine veredelte Blutbuche gepflanzt, die das tiefrote Laub bis in den Herbst zeigen wird.