Kunststoffe

„Das Umweltbundesamt versteht unter Kunststoffen feste Werkstoffe, die hauptsächlich aus synthetisch hergestellten oder chemisch bzw. biologisch modifizierten natürlichen Makromolekülen bzw. Polymeren bestehen. Sie enthalten weitere Stoffe wie Additive (z. B. Antioxidantien, Verarbeitungshilfsstoffe) oder Füllstoffe (z. B. Kalk, Glasfasern), die zugegeben werden, um die funktionalen Eigenschaften der verschiedenen Polymere zu optimieren. Flüssige Polymere fallen nicht unter diese Definition.“ (aus UBA-Publikation Kunststoffe in der Umwelt 05.2019)
Die Bedeutung der Kunststoffe in unserer heutigen Welt ist groß. In den 1950er Jahren wurden weltweit etwa 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr Kunststoff produziert – im Jahr 2016 waren es bereits 348 Millionen Tonnen jährlich. Das ist mehr als die 230-fache Menge. Der Anwendungsbereich der Kunststoffe ist vielfältig: Verpackungsmaterial, Bekleidung, Dämmmaterial, Lacke, Reifen, Folien, Möbel, Spielzeug, usw. Einige wichtige und bekannte Kunststoffe sind:

  • PVC (Polyvinylchlorid) gilt aufgrund des hohen Chorgehalts als problematisch, da bei Verbrennungsprozessen Dioxine und Salzsäure freigesetzt werden können. Darüber hinaus enthält dieser Kunststoff diverse problematische Zusatzstoffe wie schwermetallhaltige Stabilisatoren oder Weichmacher.
  • Polyolefine wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP)
  • Polystyrol (PS)
  • Epoxidharze
  • Polyurethan (PUR)

Kunststoffe werden in der Natur nur sehr langsam abgebaut. Gelangen sie in die Umwelt, können sie Ökosysteme und Lebewesen deshalb massiv beeinträchtigen.

Plastik in der Umwelt

Das in der Umwelt (Wasser, Boden, Luft) festzustellende Plastik teilt man nach der Größe ein:

  • Makroplastik:  > 25 mm
  • Mesoplastik: > 5–25 mm
  • Mikroplastikpartikel: > 5 mm und kleiner

Makroplastik zerfällt durch mechanische, physikochemische oder biologische Prozesse auf lange Sicht zu Meso- und dann zu Mikroplastikpartikeln. Inzwischen gibt es keine Bereiche in der Umwelt ohne Plastikpartikel mehr. Diese Partikel werden über Pflanzen und Tiere aufgenommen und gelangen so letztendlich auch in den Organismus des Menschen. Die Folgen sind noch unbekannt.

Literatur/Medien