Brennwertkessel

Durch die Nutzung der Kondensationswärme des Wassers im Abgas (ermöglicht eine erhöhte Energieausnutzung in der Größenordnung von bis zu 10%) wird eine erhebliche Verbesserung des verbrennungstechnischen Wirkungsgrades erreicht. Das spart Geld, fossile (= endliche) Brennstoffe und erspart der Umwelt Kohlendioxid und saure Abgase (Schwefeloxide, Stickoxide).

Das bei der Verbrennung anfallende Kondensat ist “sauer” (enthält: Schwefelsäure, schwefelige Säure, Salpetersäure, salpetrige Säure) und greift deshalb unedle Werkstoffe an. Heutige Brennwertkessel und dazu geeignete Kamine sind „säurefest“ gebaut. Die Ableitung des sauren Kondensats kann jedoch zu Problemen im Abwasser und bei den Rohrleitungen führen. Daher ist in folgenden Fällen gemäß Arbeitsblatt DWA-A 251 eine Neutralisation des Kondensats erforderlich:

  • Brennwertkessel mit einer Feuerungsleistung größer 200 kW, oder
  • Brennwertkessel, in denen nicht schwefelarmes Heizöl DIN 51603-1 verbrannt wird, oder
  • die Ableitung des Kondensats in Kleinkläranlagen erfolgt, oder
  • die Entwässerungsleitungen nicht säurebeständig sind (d.h. nicht den Materialanforderungen des Arbeitsblattes DWA-A 251 genügen), oder
  • das Vermischungsverhältnis von häuslichem Abwasser zum Kondensat kleiner als 20 zu 1 ist.