Hitze
Die Sommer werden heißer und besonders in Städten kann Hitze schnell zur Belastung werden. Ab Temperaturen über 30°und bei anhaltenden Hitzewellen (an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 28°C) steigt das Risiko für gesundheitliche Probleme deutlich an.
Der Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat Städte mit jeweils mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hinsichtlich ihres Hitzeschutz untersucht. Als Kriterien wurden hierfür die durchschnittliche Oberflächentemperatur im Sommer, der Anteil an versiegelten Flächen und der Anteil an kühlenden Grünflächen herangezogen und ins Verhältnis zur Bevölkerungsdichte gesetzt. Besonders betroffen sind Städte in Süddeutschland, doch auch in Norddeutschland gibt es Handlungsbedarf. Neben Elmshorn und Lübeck hat auch Neumünster eine „Gelbe Karte“ erhalten.
Zur Veranschaulichung der kühlenden Wirkung von Grünflächen und schattigen Orten an Hitzetagen wurden am Kleinflecken Messungen durchgeführt und die Ergebnisse im Bild rechts zusammengefasst.
Bei Hitze besonders gefährdete Personen:
- ältere, pflegebedürftige und kranke Menschen
- Menschen mit Beeinträchtigungen
- alleinlebende Menschen
- Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder
- im Freien arbeitende und Sport treibende Menschen
- obdachlose Menschen
Tipps zum Schutz vor Hitze
Hitze und Sonnenstrahlung (ver-)meiden
- pralle Sonne meiden und eher morgens/abends rausgehen
- morgens und abends mit Durchzug lüften, Fenster tagsüber schließen und mit Rollos ö.ä. abdunkeln
- niemanden im Auto zurücklassen
- körperliche Anstrengungen reduzieren und Pausen einlegen
- Backen und Bügeln auf kühlere Tage verschieben
- Kopfbedeckungen und leichte, helle, lange Kleidung tragen
- nicht unbedingt notwendige elektrische Geräte ausschalten
- sich im Schatten aufhalten und z.B. Sonnensegel oder -schirme aufspannen
- mit Sonnenschutzmitteln eincremen
- Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz tragen
Essen, Trinken und ggf. Medikamente anpassen
- häufiger, aber kleinere und leichtere Portionen und viel frisches, wasserhaltiges Obst und Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Melonen) essen
- täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken
- den durch Schwitzen verursachten Flüssigkeitsverlust mit mineralisiertem Wasser, verdünnten Säften, Tees oder lauwarmer, leicht salziger Brühe ausgleichen
- nicht zu kalte Getränke trinken, die zu Magenbeschwerden führen können
- auf Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker verzichten, weil diese den Körper austrocknen
- Medikamentenplan ggf. nach ärztlicher Absprache anpassen
Für Abkühlung sorgen
- kühl (aber nicht zu kalt) duschen
- Haut mit feuchten Tüchern, Kühlpads, o.Ä. kühlen
- Pflanzen auf Balkon, Terrasse und Dach, im Garten und an der Fassade pflanzen, die durch Verdunstung und Verschattung ihr Umgebung kühlen
Informiert bleiben
- sich über Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes informieren, den Newsletter des Deutschen Wetterdienstes abonnieren und weitergeben
Bei Gefahr reagieren
Bei folgenden Symptomen sofort einen Notarzt (Telefon 112) rufen:
- schnell ansteigendes Fieber
- hochroter, heißer Kopf
- unstillbares Erbrechen
- nach Sonneneinwirkung auftretende Nackensteife
- Bewusstlosigkeit
- Kreislaufzusammenbruch
- Krampfanfall
- plötzliche Bewusstseinstrübung oder Unruhe
Handeln bis zum Eintreffen des Notarztes:
- betroffene Persone an einen kühleren Ort bringen
- wenn die Person ansprechbar ist, mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern.
- bei Bewusstlosigkeit die Person in die stabile Seitenlage bringen
- beengte Kleidung öffnen
- Körperregionen, die sich heiß anfühlen, mit kühlen, feuchten Tüchern und Luft-Zufächeln kühlen.
- Personen leicht zudecken, wenn diese friert und sich die Haut nicht heiß anfühlt
- wenn die Person wach und nicht verwirrt ist, sich nicht erbricht und ihr nicht übel ist, schluckweise Mineralwasser oder abgekühlten Tee zu trinken geben
Veranstaltungshinweise
Neben der Stadt Neumünster bieten auch andere Aktuer/-innen, wie die Verbraucherzentrale oder andere Städte (Online-)Informationsveranstaltungen rund um die Klimaanpassung an.
Weitere Informationen und Verhaltenstipps
- Postkarte "Schutz bei Hitze" der Stadt Neumünster, (PDF-Datei zum Download)
- Informationen zum Hitzeschutz in Schleswig-Holstein auf der Website von Schleswig-Holstein
- Hitzeseite des Deutschen Wetterdienstes
- Gesundheitsrisiko Hitze (Bundesministerium für Gesundheit)
- Informationen zu Hitze im Webportal Klima Mensch Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Verhaltensempfehlungen bei Hitze auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
- Der Hitzeknigge zum Download auf der Website des Umweltbundesamtes



