Erster Spatenstich

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich steht nun dem Bau des Familienzentrums in der Werderstraße nichts mehr im Wege. Bauzeit: Etwa zwei Jahre.

Symbolischer Spatenstich am 28. November 2022
Symbolischer Spatenstich: Staatssekretär des Innenministeriums, Jörg Sibbel, Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Oberbürgermeister Tobias Bergmann, Stadtbaurätin Sabine Kling und Stadtteilvorsteher Ehrhard C. Schättiger.

Der Staatssekretär des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport, Jörg Sibbel, Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Oberbürgermeister Tobias Bergmann, Stadtbaurätin Sabine Kling und Stadtteilvorsteher Ehrhard C. Schättiger führten am Montag, 28. November 2022, den symbolischen ersten Spatenstich zum Bau des Familienzentrums Werderstraße aus.

Sanierungsgebiet "Stadtteil West

Das Bauvorhaben Familienzentrum befindet sich im Sanierungsgebiet „Stadtteil West". Das Sanierungsgebiet wurde im September 2019 förmlich festgelegt. In den kommenden Jahren sollen zahlreiche städtebauliche Maßnahmen in dem Gebiet umgesetzt werden, um den Stadtteil als attraktiven Lebens- und Wohnort zu stärken. Für diese Maßnahmen werden Städtebauförderungsmittel bereitgestellt, die zu je einem Drittel vom Bund, vom Land Schleswig-Holstein und der Stadt Neumünster finanziert werden.

Die folgenden wesentlichen Handlungsziele wurden im städtebaulichen Entwicklungs­konzept für den "Stadtteil West" formuliert:

  • Modernisierung des Wohnungsbestands sowie Rückbau von Wohnungen,
  • Stärkung der sozialen Infrastruktur und der Bildungs- und Integrationsmöglichkeiten,
  • Wohnumfeld-Verbesserungen/Umgestaltung von Blockinnenbereichen,
  • Umgestaltung/Aufwertung von Straßenräumen und öffentlichen Grün- und Freiflächen,
  • Sicherung der Nahversorgung,
  • Entwicklung von Brachflächen,
  • Verbesserung des Stadtteil-Images.

Das Baugrundstück mit rund 3.900 Quadratmeter Fläche ist Teil des Geländes der ehemaligen Sick-Kaserne. Diese Fläche wurde nach der Aufgabe der Nutzung Mitte der 1990er Jahre als Wohn­standort entwickelt. Die erhaltenswerten denkmalgeschützten Kasernen wurden umgenutzt und mit Wohnungsneubauten ergänzt.

Das Sanierungsgebiet „Stadtteil West" ist zum großen Teil identisch mit dem Sozialraum West, der durch eine vergleichsweise hohe soziale Belastung geprägt ist. Der Bedarf an wohnortnaher Unterstützung und niedrigschwelligen Angeboten für Familien im Stadtteil ist hoch.

Familienzentrum Werderstraße

Unter dem Dach des Familienzentrums wird mit der geplanten Kindertagesstätte und dem Kinder- und Jugendzentrum ein Ort entstehen, an welchem Kompetenzen und Ressourcen zum Wohle der Familien im Sozialraum gebündelt werden. Das Familienzentrum wird eine Anlaufstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Großeltern und andere Familienangehörige werden, wo sie vielfältige Angebote nutzen und leicht zugängliche Unterstützung erhalten können.

Mit der Zusammenführung der Angebote des Kinder- und Jugendzentrums Projekthaus und der Kindertagesstätte an einem Standort werden Synergien sowie enge und vielfältige Kooperationen zwischen den beiden Einrichtungen und anderen im Umfeld befindlichen Bildungseinrichtungen/Schulen ermöglicht und gefördert.

Der Neubau wird den südlichen Abschluss der öffentlichen Grünachse und Wegever­bindung zwischen Werderstraße und Roonstraße bilden. Mit einer einladenden Geste öffnet sich der Haupteingang zu dem Vorplatz des Gebäudes und damit zum Stadtteil. Auf zwei Geschossen sind die Nutzungen in drei Teilgebäuden organisiert.

Das Gebäude versteht sich als ein Ort der Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Stadtteil, als „Leuchtturmprojekt“ im Sanierungsgebiet und setzt den Anspruch qualitätvoller Baukultur um.

Kindertagesstätte

In der Kita werden zukünftig rund 60 Kinder in zwei Krippengruppen und zwei Elementar­gruppen betreut. Eine Kindermensa ergänzt das Raumprogramm. Von den Gruppenräume ist die Freifläche der Kita direkt ebenerdig bzw. über eine Außentreppe zu erreichen.

Ein großer Bewegungsraum im Obergeschoss des Gebäudes kann außerhalb der Kita­betriebszeiten sowohl vom Kinder- und Jugendzentrum als auch von Initiativen aus dem Stadtteil genutzt werden.

Kinder- und Jugendzentrum Projekthaus

Das Kinder- und Jugendzentrum Projekthaus arbeitet seit vielen Jahren im Stadtteil am Standort Wasbeker Straße 87. Da die Räumlichkeiten zeitgemäße Anforderungen nicht erfüllen und die Einrichtung über keine eigene Außenanlage verfügt, werden an dem Standort Werderstraße neue Räumlichkeiten entstehen, die sich an dem Bedarf einer differenzierten Kinder- und Jugendarbeit orientieren. Im Erdgeschoss sind ein Multifunktionsraum mit Küche und eine Kreativwerkstatt vorgesehen, ergänzt um weitere Gruppenräume im Obergeschoss.

Familienberatung

Das Familienberatungsangebot wird an dem Standort über eigene Räume im Erdgeschoss verfügen und arbeitet eng mit der Kindertagesstätte und dem Projekthaus zusammen.

Mit dem Neubau des Familienzentrums Werderstraße wird an das kommunale Gesamt­konzept für Familienzentren in Neumünster aus dem Jahr 2014 angeknüpft.

Bisheriges Verfahren

Dem Neubau ist ein hochbaulicher Realisierungswettbewerb vorausgegangen. Das Planungsbüro h2 architekten + stadtplaner, Emsdetten, hat zusammen mit scape Land­schaftsarchitekten, Düsseldorf, den 1. Preis gewonnen und auf der Grundlage die weiteren Planungsphasen bearbeitet.

Im Jahr 2021 wurde die Zustimmung zum Einsatz von 5,7 Millionen Euro aus Städtebauförderungs­mitteln vom Land Schleswig-Holstein erteilt.

Aktuell

Von der Werderstraße aus wurde bereits die Baustellenzufahrt durch teilweisen Rückbau der historischen Kasernenmauer hergestellt.

Zurzeit finden die vorbereitenden Arbeiten zur Herstellung der Bodenplatte statt.

Die Rohbauarbeiten werden von der Firma Joseph Krüselmann GmbH & Co. KG, Neuenkirchen, ausgeführt.

Die Bauzeit für das gesamte Projekt liegt bei ca. zwei Jahren.

Das Bauvorhaben wird über die BIG-STÄDTEBAU GmbH, den treuhänderischen Sanierungsträger der Stadt Neumünster, abgewickelt.