Alice Spitz (1906 - 1942)

Alice Spitz, geborene Minden, wurde im März 1942 zusammen mit ihren fünf Kindern ermordet. Sie steht für unzählige Frauen, die im nationalsozialistischen Unrechtsstaat im doppelten Sinne Opfer wurden: Man brachte sie um, weil sie Jüdinnen waren, und sie mussten ertragen, dass sie ihre Kinder nicht beschützen konnten. Sie verloren ihr Leben, das Recht und die Möglichkeit, ein erfülltes und wirkungsvolles Leben zu führen. Deshalb wird von ihr, ihrem Leben und ihrem Schicksal berichtet.

Sie wurde am 15.11.1906 als zweites von später insgesamt elf Kindern der Eheleute Rosa und David Minden in Herten/Westfalen geboren. 1918/19 verzog die zu dem Zeitpunkt zehnköpfige jüdische Familie nach Schleswig-Holstein. Drei weitere Kinder kamen in Boostedt bzw. Bad Bramstedt zur Welt. Das Ehepaar Minden wohnte zuletzt in der Kieler Straße 95.

Am 18.04.1929 heiratete Alice Minden in Katernberg, Landkreis Essen, den selbstständigen Schneidermeister (Maßschneider) Jakob Spitz, geboren am 14.12.1901 in Krzepice/Polen. Die ersten beiden Kinder Hans Georg (22.12.1929) und Ines (29.03.1931) wurden in Barmen und Elberfeld (Wuppertal) geboren. Am 01.06.1933 verzog Familie Spitz nach Neumünster und bekam hier die weiteren Kinder Egon (05.02.1934), Lea (05.03.1937) und Bernd (15.07.1938). Gewohnt haben sie zunächst im Rutenkamp 14 und ab 01.06.1934 in der Kieler Straße 21.
Die Familie gehörte der jüdischen Gemeinde in Bad Segeberg an; Jakob Spitz war Mitglied im Gemeindevorstand.

Wie für alle Juden veränderten sich die Lebensumstände der Familie Spitz mit Beginn der nationalsozialistischen Zeit dramatisch. Etwa ab der Jahreswende 1937/38 radikalisierte sich die Judenverfolgung.  Besonders gefährdet waren 1938/39 in Deutschland lebende Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit.  Ihnen drohte die Zwangsausweisung aus Deutschland, zugleich waren sie bedroht durch ihr Herkunftsland Polen mit dem Entzug ihrer Staatsangehörigkeit und einer Einreiseverweigerung. Erste Zwangsausweisungen aus dem „Reich“ („Polen-Aktionen“) erfolgten ab 27. Oktober 1938; diese wurden dann wegen organisatorischer Schwierigkeiten zunächst abgebrochen.  
Zu dem bedrohten Personenkreis gehörte auch der aus Polen stammende und seit ca. 1920/22 in Deutschland lebende Jakob Spitz; von den Ausweisungsaktionen im Oktober 1938 war er, obgleich polnischer Staatsangehöriger, vermutlich noch nicht betroffen.

Jakob Spitz, der im Ausland überlebte, berichtete nach dem Krieg, dass er infolge des Judenboykotts seit 1936 kaum noch Einnahmen aus seiner Schneiderei erzielte und deshalb auf die Unterstützung des Jüdischen Hilfsvereins angewiesen gewesen sei. Ab 01.01.1939 wurde den Juden zudem auf Grund einer entsprechenden Verordnung die selbstständige Ausübung eines Handwerks untersagt; dies wird auch Jakob Spitz betroffen haben.  Die Situation der Familie dürfte also äußerst prekär gewesen sein. Die Existenz- und Verfolgungsängste verschärften sich dann nach dem reichsweiten Pogrom vom 09./10.11.1938; als Anlass für die antisemitischen Ausschreitungen diente den Nationalsozialisten der Mord an einem Botschaftsangehörigen in Paris, ausgeführt von einem jungen polnischen Juden, dessen Eltern von den Zwangsausweisungen nach Polen im Oktober betroffen waren.

In der Pogromnacht wurden in Neumünster vier jüdische Männer, unter ihnen Egon Minden (Bruder von Alice Spitz), aus ihren Wohnungen geholt, gedemütigt, misshandelt, in sogenannte „Schutzhaft“ genommen und in das KZ Sachsenhausen verbracht.  Ob hiervon auch Jakob Spitz betroffen war, ist ungewiss; es konnte nicht ermittelt werden, ob oder was mit ihm in jener Nacht passiert ist oder wie es ihm gelang, unbehelligt zu bleiben.
Von Egon Minden ist bekannt, dass er bis Ende November 1938 in Haft blieb und danach gezwungen war zu emigrieren. Er wanderte am 29.04.1939 nach Belgien aus. Über sein Leben und das Schicksal der Familie liegt eine ausführliche Ausarbeitung von Gerhard Scheurich vor mit dem Titel „Ein Stolperstein mit Fragezeichen“, erschienen 2016 bei epubli GmbH, Berlin.     

Die älteren Kinder von Alice und Jakob Spitz, Hans Georg und Ines, wurden ab 27.12.1938, also kurz nach den Novemberereignissen, nach Hamburg umgemeldet; sie waren zu diesem Zeitpunkt 9 bzw. 7 Jahre alt. In Bezug auf die Gründe für den Wohnortwechsel der Kinder kann nur vermutet werden, dass sie – irgendwie – in Sicherheit gebracht werden sollten. In Hamburg waren sie zunächst unter der Anschrift Laufgraben 13 gemeldet. Später befanden sie sich, so 1939 ein Hinweis des Großvaters David Minden in Bezug auf seinen Enkel Hans Georg, in einem Heim; es handelte sich hierbei um das Jüdische Waisenhaus Am Papendamm 3. Da die Kinder zeitgleich nach Hamburg kamen wird unterstellt, dass sich auch Ines in dieser Einrichtung befand.

Im Frühjahr 1939 wurde die Ausweisungspolitik gegenüber den polnischen bzw. ehemals polnischen und jetzt staatenlos gewordenen Juden wieder aufgenommen (siehe oben); hiervon betroffene Personen/Familien erhielten die Aufforderung, das Reichsgebiet binnen kurzer Frist zu verlassen. Offenbar gehörte hierzu auch Jakob Spitz. Wie andere betroffene Familien entschieden sich die Eheleute Spitz, dass zunächst der Mann gehen sollte, um dann, so die Hoffnung, vom sicheren Ausland aus die Familie nachzuholen.
Am 18.05.1939 verließ Jakob Spitz Deutschland und emigrierte nach Frankreich.

Alice Spitz, nun auf sich allein gestellt, konnte noch kurz vor Kriegsbeginn erreichen, dass die zweijährige Lea am 22.08.1939 mit einem Kindertransport nach England in Sicherheit gebracht wurde. Zeitgleich löste sie am 16.08.1939 ihren Haushalt in der Kieler Straße 21 auf, lagerte ihre Sachen bei der Fa. Selck ein und wohnte vorübergehend zusammen mit den Kindern Egon (5 Jahre) und Bernd (1 Jahr) im selben Haus in der Mansarde. Ob die Wohnungsauflösung mit der Hoffnung auf Auswanderung, mit finanzieller Notlage oder aber mit dem „Gesetz über die Mietverhältnisse der Juden“ vom 30.04.1939/DVO vom 04.05.1939 (Verlust des Mieterschutzes) im Zusammenhang stand, bleibt offen.

Mit Ausbruch des Krieges am 01.09.1939 veränderte sich die Situation schlagartig. Jakob Spitz hatte jetzt (wenn es sie denn je gab) keine Möglichkeit mehr, seine Angehörigen nachkommen zu lassen, und schließlich riss in der Folge der politischen und kriegsbedingten Ereignisse der Kontakt zur Familie ab.

Im Frühsommer 1940 wohnte Alice Spitz für knapp fünf Monate mit den Kindern Egon und Bernd bei ihren Eltern in der Kieler Str. 95.  Es folgte dann ein Wohnortwechsel für die beiden Jungen ab 23.07.1940 nach Hamburg, Marktstr. 39.   Sie selbst hielt sich von September 1940 bis März 1941 in Berlin auf. Die Gründe für die unterschiedlichen Unterbringungen/Adressen können heute nicht mehr aufgeklärt werden.  Fest steht jedoch, dass sie mit allen Kindern ab Sommer 1941 in Hamburg, Beneckestraße 26, in einem sogenannten „Judenhaus“, gemeldet war.  Außerdem wissen wir, dass sie noch im Sommer 1941 ein weiteres Kind, Denny (geb. 12.08.1941), bekam.
(Das Gebäude Beneckestraße 26 im Hamburger Grindelviertel existiert heute nicht mehr, das Grundstück gehört jetzt zum Universitätsgelände.)

Kurze Zeit später, nachdem am 23.10.1941 ein Auswanderungsverbot über die Juden verhängt worden war, begannen die ersten Deportationen, und zwar in die seit Juni 1941 besetzten Gebiete in Osteuropa (u.a. in das Baltikum).  
Alice Spitz und ihre fünf Kinder gehörten zu einem Transport, mit dem am 06.12.1941 aus Hamburg 753 Juden und aus Schleswig-Holstein 133 Juden nach Lettland deportiert wurden.
Ziel des Transports sollte das Ghetto von Riga sein.  Die dort eingepferchten lettischen Juden wurden ermordet, um den Platz freizumachen für die herantransportierten Juden aus dem „Reich“. In den Massakern an den lettischen Juden vom 30.11. bis 08.12.1941 wurden mehr als 25000 Menschen umgebracht. Da beim Eintreffen des Hamburger Transports die Mordaktionen noch nicht abgeschlossen waren, leitete man um in das provisorische KZ-Außenlager Riga-Jungfernhof. Dort befanden sich bereits deportierte Juden aus anderen deutschen Städten. Unmenschliche Bedingungen beim Transport und bei der Unterbringung sowie bei Minustemperaturen von 30 – 35 Grad forderten Hunderte Opfer. Kranke brachte man gezielt ab Februar 1942 um, und am 26.03.1942 wurden ca. 1700 bis 1800 ältere Menschen, Frauen und Kinder im Hochwald von Riga erschossen.

Dies alles waren die ersten gezielten und systematischen Aktionen zum millionenfachen Judenmord. Heute befindet sich bei den Massengräbern im Hochwald von Riga eine Gedenkstätte (Bikernieki – Wald der Toten).

Die Flensburger Historikerin Bettina Goldberg hat die Ereignisse in ihrem Buch „Abseits der Metropolen - die jüdische Minderheit in Schleswig-Holstein“, erschienen 2011 im Wachholtz-Verlag, detailreich aufgearbeitet.  Danach ist davon auszugehen, dass Alice Spitz und ihre Kinder am 26.03.1942 umgekommen sind; möglicherweise einzelne von ihnen auf Grund der elenden Umstände bereits vorher.  
In den Geburtsurkunden der in Neumünster geborenen Kinder Egon und Bernd finden sich handschriftliche Einträge des Standesamtes Neumünster vom 14.03.1951. Danach sind die
Kinder durch Beschluss des Amtsgerichts Hamburg vom 11.01.1951 für tot erklärt worden; als Zeitpunkt des Todes setzte man den 08. Mai 1945 fest.
Auf der Geburtsurkunde von Ines fehlt ein entsprechender Hinweis.

Als sie sterben mussten, war Alice Spitz 35 Jahre alt, die Kinder befanden sich im Alter von 12, 10, 8 und 3 Jahren sowie das Jüngste von knapp einem halben Jahr.   Für sie und die Kinder Hans Georg, Ines, Egon und Bernd liegen Stolpersteine vor dem Haus Kieler Straße 21, für Denny wird ebenfalls noch ein Stein gesetzt werden. Alle Namen sind aufgeführt im Bundesgedenkbuch und im Hamburger Gedenkbuch (jeweils in der polnischen Schreibweise des Namens, Szpic).

Alice Spitz war eine Bürgerin Neumünsters, sie war unsere Nachbarin! Wir wissen nicht, wie ihr Leben unter anderen Umständen verlaufen wäre und was uns heute mit ihr verbunden hätte. Möglich ist uns aber, an sie zu erinnern als eine Frau, der man die Zukunft nahm und damit auch die Gelegenheit, einen besonderen und verdienstvollen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu finden.  
Im Gedenken an sie und die Kinder hat die Stadt Neumünster in einem von der Rendsburger Straße abzweigenden Neubaugebiet im Stadtteil Gartenstadt eine Straße nach ihr benannt.

In dieses Gedenken müssen immer auch der Ehemann und Vater Jakob Spitz und die Tochter Lea einbezogen werden. Beide überlebten und wurden dennoch –  auf eine andere Weise – Opfer des mörderischen Nationalsozialismus:   

Jakob Spitz ist 1940 von Frankreich aus über Spanien und Marokko nach Algerien gelangt, wo er in Gemeinschaft mit anderen polnischen und deutschen Juden Aufnahme fand. Vom Schicksal seiner Familie erfuhr er erst nach Kriegsende. Er heiratete 1952 noch einmal, blieb  bis 1962 in Algerien und lebte zuletzt in Frankreich; am 21.04.1967 ist er in Toulouse verstorben.  Aus dieser zweiten Ehe  stammt der mit seiner Familie ebenfalls bei Toulouse lebende Sohn Sammy Szpic; einige der hier eingearbeiteten Daten und weitere Unterlagen zum Schicksal der Familie sind von ihm zur Verfügung gestellt worden. Auf seinem Vater habe das, was seiner ersten Frau Alice, den Kindern und auch seiner Herkunftsfamilie geschah, gelastet, er habe kaum darüber gesprochen oder sprechen können.

Über Sammy Szpic entstand ein Kontakt zu seinem Neffen Karl Goffe in England, dem Sohn von Lea Spitz. Sie, die als Kleinkind 1939 mit einem Kindertransport nach England kam, war das einzige überlebende Kind von Alice und Jakob Spitz.   
Von Karl Goffe erfahren wir:
Seine Mutter Lea sei bei dem Pastorenehepaar Algar in Norfolk aufgewachsen.  Das Ehepaar habe keine eigenen Kinder gehabt und Lea im christlichen Glauben erzogen. Sie habe es gutgehabt und bis zu ihrer Eheschließung 1961 bei ihnen gelebt. Sie habe zu dem Zeitpunkt in einer Bäckerei gearbeitet und dort ihren Ehemann Fred kennengelernt. Zwei Jahre später sei er als ihr einziges Kind geboren worden.
Wann Lea vom Schicksal ihrer Mutter Alice und ihren Geschwistern und damit auch von ihrer jüdischen Identität erfahren habe, wisse er nicht; sie habe darüber nie wirklich gesprochen. Er glaube, dass die Frage nach dem „Warum ich?“  (warum habe ich überlebt!) sie traumatisch belastete und dass dies auch die Ursache für viele Krankenhausaufenthalte gewesen sei.  Es sei traurig, dass sie über diese seelische Last nicht habe reden können oder wollen. Sie habe aber irgendwann den Wunsch gehabt, Israel zu besuchen, und in den frühen 1980er Jahren hätten seine Eltern und er diese Reise auch unternommen.
Zum Vater Jakob (Jack) habe es Kontakte gegeben; um 1955 habe er sie und die Pflegeeltern in England besucht; in den sechziger Jahren habe es einen Besuch bei dem Vater und der Familie in Toulouse gegeben.  
Seine Mutter sei am 26.08.2018 mit 81 Jahren, sieben Jahre nach dem Tod seines Vaters, verstorben. Vieles über sie habe er erst anlässlich ihrer Beerdigung von seinem Onkel Sammy erfahren.

Erinnernd ist noch zu berichten:
Rosa Minden, die Mutter von Alice Spitz, hielt sich etwa ab April 1942 in Hamburg auf; der Ehemann David Minden war dort am 21.01.1942 in einem jüdischen Krankenhaus verstorben. Am 11.07.1942 wurde sie von Hamburg aus nach Auschwitz deportiert und gilt dort als verschollen.  Für sie liegt vor dem Haus Kieler Straße 95 ein Stolperstein.
Von den elf Kindern der Eheleute David und Rosa Minden sind sechs ermordet worden; fünf konnten im Ausland überleben.  
Für Egon Minden, Sohn der Eheleute Rosa und David Minden und Bruder von Alice Spitz, liegt ein Stolperstein vor dem Haus Wasbeker Straße 10.

Heide Winkler
März 2021/Januar 2022

Quellennachweis

1.    Scheurich Gerhard, 2016, „Ein Stolperstein mit Fragezeichen“, epubli GmbH, Berlin, S. 10 – 16; Foto S. 15; Beschreibung der Lebensgeschichte Egon Mindens; Bericht Bianka M.s über die Pogromnacht, Hinweise auf die Lebensumstände, Daten und das Schicksal der Familie Spitz

2.    Bettina Goldberg, „Abseits der Metropolen – Die jüdische Minderheit in Schleswig-Holstein“, Wachholtz-Verlag, 2011,
a)    S. 336 = Bericht von Jakob Spitz nach Kriegsende über die Lebensumstände 1936 – 1938
b)    S. 433ff. = „Polen-Aktion“ 1938/39
c)    S. 445 = Zitat von Charlotte Baronowitz über die Pogromnacht
d)    S. 454 = Untersagung selbstständiger Ausübung eines Handwerks
e)    S.462/463=Situation von Jakob Spitz als Ostjude, seine Flucht/Emigration; Kindertransport der Tochter Lea
f)    S. 464/465 = Tod Alice Spitz und Kinder in Riga
g)    S. 643 (Anm. 215) = Flucht von Jakob Spitz, Schicksal der Familie
h)    S. 684 /Anm. 131) = Emigration von Jakob Spitz
i)    S. 476 u. S. 659 (Anm. 70) = David Minden; er verstarb im jüdischen Krankenhaus in Hamburg
j)    S. 672 (Anm. 226) = Lea; Schicksal der Mutter und der Geschwister
k)    S. 685 (Anm.  140)= Umzug von Alice S. und ihrer Kinder nach Hamburg, Geburt Dennys

3.    Geburtsurkunde Egon Aron Salomon/05.02.1934 mit Adressenangabe
4.    Geburtsurkunde Lea Pessa Ruth/05.08.1937, mit Adressenangabe
5.    Geburtsurkunde Bernd Abraham/15.07.1938; mit Adressenangabe; Hinweise auf Eheschließung Alice und Jakob und mosaische Religionszugehörigkeit

6.    Kopie aus Melderegister Stadt Neumünster 1934; Hinweis auf polnische Staatsangehörigkeit Jakob Spitz und auf standesamtliche Mitteilung, dass der Familienname „Spitz“ genannt wird
7.    Zusammenstellung der Adressen: Familen Spitz; Rosa und David Minden

8.    Handwerkskammerkarte Jakob Szpic vom 30. 10. 1936; selbstständig seit 13. 03. 1934; polnische Schreibweise des Nachnamens
9.    Vorladung Arbeitsamt an Jakob Spitz vom 26. 05. 1939; Jakob Spitz hatte Dtschl. schon verlassen; die Vorladung benutzt die polnische Schreibweise des Namens
10.    Quittungsabschnitt vom 18. 06. 1940, ausgestellt in Marseille

11.    Familienfoto

12.    Brief David Minden an Tochter Eva vom 24. 08. 1939 mit Hinweisen zur Wohnungsauflösung Alice Spitz am 16. 08. 1939; Heimunterbringung Hans Georg (und damit vermutlich auch Ines) in Hamburg sowie Kindertransport mit Lea am 22. 08. 1939
13.    E-Mail Sammy Szpic an M.Franklin vom 04. 06. 2011 (e-mail Verkehr Gerhard Scheurich/M.Franklin, Australien, im Zusammenhang mit Recherchen zu Egon Minden)

14.    Recherche zu Fam. Spitz aus Datenpool von Erich Koch, Schleswig: Unterlage erhalten von Gerhard Scheurich/Erich Koch wird auch von B.Goldberg zitiert
15.    Schriftwechsel (E-Mail-Verkehr) Gerhard Scheurich mit Gedenkstätte Sachsenhausen und Intern. Suchdienst Bad Arolsen vom April/Juni 2017: dort keine Infos zu Jakob Spitz

16.    Organisation „Stolpersteine“, Hamburg; Maria Koser:
Hinweise auf Benekestraße 26 und jüdisches Waisenhaus; Auszug aus Bundesgedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland 1933 - 1945 und Auszug aus Transportliste Riga vom 06. 12. 1941

17.    Deportationsliste Transport 11.07.1942 nach Auschwitz; Rosa Minden
Außerdem:
18.    Zwangsausweisung: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/zwangsausweisung
19.    Uwe Danker, Astrid Schwalbe, 2005, „Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus“, Wachholtz-Verlag; S. 142, 145; Hinweise auf Ghetto Riga und Ermordung von Juden Nov./Dez. 1941
20.    Dr. Obst, Carsten, 1997, „Die Verfolgung der Neumünsteraner Juden 1933 bis 1945“, Stadtarchiv; S. 7 (Blockade jüdischer Geschäfte, u.a. Minden), S. 9 (Hinweis auf Pogromnacht), S. 10 (Schicksal Alice Spitz)
21.    Landeszentrale für politische Bildung, 2011, „Zum Gedenken 06. 12. 1941: 70. Jahrestag der Deportation der Juden aus Schleswig-Holstein“; S. 34ff, S. 43; Internet: jci-digital.org/pdf/dep.pdf; u.a. Vortragstext Bettina Goldberg/siehe auch Quelle zu (2)
22.    Holsteinischer Courier 07. 11. 2011; Bericht über Deportationen am   06. 12. 1941
23.    Stadt Neumünster, 2005; „Aktion Stolpersteine, Ehrungen 2005“; S. 8 (Rosa und David Minden), 11 und 12 (Alice Spitz und Kinder/auch Daten Wohnortwechsel nach Hamburg Broschüre „Stolpersteine“, 2016, S.  26, 27
24.    Rudolf Ullemeyer, überarbeitete Auflage 1999, „Neumünster – Die Geschichte“; S. 70; Hinweis auf Pogrom
25.    Neumünster: de.wikipedia.org/wiki/Neumuenster Zeit des Nationalsozialismus, Hinweis auf die Aussage von Charlotte Baronowitz/Pogromnacht
26.    Ulf Schloßbauer, 1994; „Die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Arbeiterstadt Neumünster in den Jahren 1930 - 1945 unter sozialen und pädagogischen Aspekten“; S. 175; Hinweise auf Rosa und David Minden
27. Deutsche Riga-Komitee (Volksbund)  – Broschüre zu Bikernieki, Wald der Toten

Hinweis:
-    Nrn. 1, 2, 19, 24, 26 = im Bestand der Stadtbücherei
-    Nr. 20 = Stadtarchiv
-    Nr. 23 = Broschüre Stadt Neumünster