Naturerlebnisraum

Seit 1993 sieht das Landesnaturschutzgesetz die Einrichtung von Naturerlebnisräumen vor. Sie sind keine neue Kategorie von Schutzgebieten, sondern ausgewählte, möglichst naturnahe Landschaftselemente, die sowohl einen typischen Teil unserer schleswig-holsteinischen Natur- oder Kulturlandschaft darstellen als auch einen hohen Naherholungswert haben.
Von der Grundidee her sollen Naturerlebnisräume mithelfen, die Entfremdung der Menschen von der Natur aufzuhalten. Hier können die Besucher/innen verschiedene Landschaftselemente kennen lernen, die Natur, ihre Entwicklungsprozesse beobachten und möglichst hautnah erleben, aber auch die Veränderungen der Natur, die durch den Einfluss des Menschen bedingt sind. Natur- und Umweltbildung sollen ebenso möglich sein wie eine naturverträgliche Erholung:
“… Naturerlebnisräume sollen den Besuchern ermöglichen, Natur, Naturzusammenhänge und den unmittelbaren Einfluss des Menschen auf die Natur zu erfahren …” (§ 38 Landesnaturschutzgesetz).

Mittlerweile sind über 60 Naturerlebnisräume landesweit ausgewiesen worden. Die meisten NER’e haben je nach ihrer naturräumlichen Beschaffenheit einen thematischen Schwerpunkt, in Neumünsters NER “Stadtwald Neumünster” ist das Thema “Wald”.

Der NER “Stadtwald Neumünster” ist mit 119 ha einer der größten im Land. Er schließt Stadtwald und Stadtpark sowie das Gelände des Tierparks ein. Kinderferiendorf, Rodelberg und Waldspielplatz sind gerade für Schüler- und Kindergartengruppen weitere beliebte Anlaufpunkte. Mit der denkmalgeschützten Anlage des Friedenshaines umschließt der NER auch eine bedeutsame kulturhistorische Stätte.
Seit einiger Zeit ist ein Infopfad “Geschichte(n) aus dem Stadtwald” eingerichtet, der die Entstehungsgeschichte des Stadtwaldes und seiner Umgebung an 10 Tafel-Stationen und mit Hilfe einer unterhaltsamen Broschüre vermitteln soll. Diese Broschüre erhalten Sie kostenlos an der Kasse des Tierparks, in der Abteilung Natur und Umwelt im Rathaus sowie bei der Tourist-Information am Großflecken und in der Stadtbibliothek.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde gerne zur Verfügung.