Milzbrand

Milzbrand (Bacillus anthracis) ist eine Tierkrankheit, die auch auf Menschen übertragbar ist. Die Infektion erfolgt über den Kontakt mit erkrankten oder verendeten Tiefen bzw. tierischen Produkten wie z. B. Felle und Häute.
Die Gerbereiarbeiter der ehemaligen Lederfabriken Neumünsters waren die von dieser Krankheit am häufigsten betroffene Berufsgruppe. Die Krankheitserreger sind in ihrem Sporenstadium sehr lange lebensfähig. Durch die Abwasserbeseitigung gelangten die Krankheitserreger auch in die Böden. Dort sind sie heute noch nachweisbar.

Auch wenn die Krankheit heute fast vollständig ausgestorben ist (die letzte Milzbranderkrankung wurde in den 1950er Jahren dokumentiert) ist eine Infektion von Mensch und Tier bei Bodenkontakt auf den entsprechenden belasteten Grundstücken nicht ganz auszuschließen. Beim Verdacht dieser seuchenrechtlich meldepflichtigen Erkrankung ist sofort ein Arzt aufzusuchen und der Fachdienst Gesundheit zu informieren.

Für weitere Auskünfte bei Gerbereialtstandorten steht Ihnen die untere Bodenschutzbehörde gerne zur Verfügung.