Durch den Klimawandel ergeben sich zwei übergeordnete Handlungsfelder für Kommunen, welche jedoch beide eine gleich hohe Notwendigkeit besitzen. Das ist zum einen der Klimaschutz, welcher weitere Emissionen vermindern soll, bis diese bilanziell auf null reduziert wurden (Klimaneutralität) oder gar negative Emissionen verzeichnet werden, also mehr Treibhausgase gebunden, als frei werden.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Klimaschutzes zählt die Reduktion der Treibhausgasemissionen in den Sektoren Verkehr, Gebäude, Energie, Industrie und Landwirtschaft. In Neumünster zum Beispiel zählt der Gebäudesektor zu den größten Verursachern von Emissionen. Das Ziel hier ist das Senken der Energieverbräuche durch Effizienzsteigerung von technischen Geräten und die Sanierung der Gebäudehülle, um die Wärmeverluste zu minimieren. Im Verkehrssektor steht vor allem die Mobilitätswende im Vordergrund, was zum einen die Reduzierung des motorisierten Verkehrs im Allgemeinen umfasst, sowie die Förderung des Umstiegs auf alternative Antriebsmöglichkeiten.
Die Ratsversammlung hat am 17. Dezember 2019 beschlossen, dass in Neumünster bis zum Jahr 2035 die Klimaneutralität erreicht werden soll. Das bedeutet, dass zu diesem Zeitpunkt in Neumünster nur noch so viele Treibhausgasemissionen entstehen, wie durch natürliche Senken auch wieder aufgenommen werden können. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wird aktuell der Klimaplan 2035 erstellt, der neben einem Konzept auch einen konkreten Maßnahmenkatalog enthalten soll.