VR Classics

2025: Josch Löhden gewinnt den Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken

Springreiter Josch Löhden und der Cornet Obolensky-Sohn EIC Schabernack schrieben sich zum ersten Mal in ihrer Karriere in die Erfolgslisten des Großen Preises der Volksbanken Raiffeisenbanken in Neumünster ein. Mit einer blitzschnellen Runde in 34.08 Sekunden beendeten sie den zweiten Umlauf des internationalen Weltranglistenspringens über 1,55 Meter. Fünf Sekunden nahm das Paar den Zweitplatzierten Robin Naeve auf Carlito H ab. Caroline Rehoff Pedersen und Golden Eye blieben ebenfalls fehlerfrei und sprangen mit 40.61 Sekunden auf Rang drei.

"Er springt solche Parcours für sein Alter schon relativ einfach und umso mehr man ihn fordert, desto mehr will er auch,” lobte Löhden sein Pferd und verriet, dass er ihn natürlich gerne weiter reiten würde.

Robin Naeve vom RV Am Wittensee e.V. freute sich sichtlich über seinen Erfolg und gab zu, dass Carlito H “nicht das schnellste Pferd” ist, aber “er gibt immer alles.” Neumünster sei als Schleswig-Holsteiner ein sehr spezielles Turnier für ihn, erzählte der 28-Jährige: “Es gibt so viele Turniere an diesem Wochenende — ein Vier-Sterne Turnier in Opglabbeek, fünf Sterne in Hongkong, zwei Sterne in Oliva — aber mit dieser Stimmung in den Holstenhallen können die alle nicht mithalten."

Als letzte Starterin ritt Caroline Rehoff Pedersen auf Golden Eye in den Parcours und sprang mit einer fehlerfreien Runde in 40.61 auf den dritten Rang. Die 24-jährige Springreiterin, die für Dänemark startet, aber in Deutschland beheimatet ist, genoss ebenfalls ein erfolgreiches Wochenende bei den VR CLASSICS. Platz vier ging an Markus Renzel und sein Erfolgspferd Pikeur Lemar NRW (0/40.94). Linn Hamann und der Holsteiner Cool Fox hatten einen Zeitfehler im ersten Umlauf, zusammen mit einer fehlerfreien Runde im zweiten Umlauf sprangen sie damit auf den fünften Platz.

Ulf Paetau, Geschäftsführer des Presse- und Informationsdienstes der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (PVR), pries die Veranstaltung und die Reiter: “Das Publikum und die Stimmung waren klasse und die Ritte waren großartig – Spannung pur. Wenn alles passt, zehn Reiter ins Stechen kommen und es zehn Nullrunden gibt, dann haben die Veranstalter das, glaube ich, perfekt hinbekommen. Es muss immer einen Gewinner geben, aber heute haben wir drei großartige Ritte gesehen.” Veranstalter Francois Kasselmann pflichtete dem Titelsponsor bei: “Es waren Gänsehautmomente dabei und das macht uns als Veranstalter sehr stolz. Wir haben eine sehr gute Woche gehabt: Donnerstag ging es mit einer vollen Halle los und auch jetzt zum zweiten Auftritt des siegreichen Reitvereins im Schauwettkampf sind noch alle Besucher da. Die Stimmung in den Holstenhallen ist weltweit nicht zu toppen.” Rund 45.000 Besucher erlebten Spitzensport und Unterhaltung, 551 tolle Pferde und noch mehr unvergessliche Momente auf den 74. VR CLASSICS Neumünster. Im kommenden Jahr dürfen wir uns vom 12. bis 15. Februar 2026 auf das 75-jährige Jubiläum der Traditionsveranstaltung im Pferdeland zwischen den Meeren freuen.

Der Schleswig-Holsteiner Tjade Carstensen holte den Gesamtsieg im Theurer Trucks 2GO Youngster Cup vor seinem Heimpublikum. Im Sattel von Mastermind b 2 gewann der 20-Jährige nach der ersten Qualifikation am Freitag auch das heutige Finale, den Preis von Wolfgang Zipperle. Wieder einmal sprang der KWPN Wallach von Chapeau x Paladin des Ifs aus der Zucht von Maatschap Team Nijhof motiviert und fehlerlos in 25.54 Sekunden über den Parcours der internationalen 2-Phasen-Springprüfung. Der zweite Platz ging an Tobias Schwarz mit dem Oldenburger Chakatol Boy PS v. Chac Boy vor Philipp Battermann-Voss und Kasuarina HHL v. Charleston. (UR/pe&pa) 

2025: Blick zurück

Es war ein Déjà-vu im FEI Dressage World CupTM Grand Prix Freestyle von Neumünster. Wie schon 2023 führte das dänische Paar Nanna Skodborg Merrald und Blue Hors Zepter die Ehrenrunde an. Mit einer Wertnote von 81,465 Prozent sicherten sie sich den Sieg und die maximale Anzahl an Weltcup-Punkten. Der zweite Platz ging an die Sieger des gestrigen CDI-W Grand Prix, Isabel Freese (NOR) und Total Hope OLD mit 81,265 Prozent. Es war eine knappe Entscheidung, nur zwei Zehntelpunkte trennten die ersten beiden Plätze. Corentin Pottier aus Frankreich und Gotilas Du Feuillard erzielten mit 80,290 Prozent eine persönliche Bestleistung und komplettierten das Podium auf Platz drei. Der vierte Platz ging an die Belgierin Larissa Pauluis und Flambeau (79,715).

Nanna Skodborg Merrald und ihr Olympia-Partner Blue Hors Zepter fühlten sich heute in den engen Holstenhallen, wo die begeisterten Zuschauer fast zum Greifen nah sind, viel wohler. Diesen Eindruck bestätigte sie: „Ich hatte ein viel besseres Gefühl als gestern, er war etwas entspannter und hielt nicht so sehr den Atem an. Es ist schade, dass wir immer noch ein paar kleine Fehler hatten, aber für mich ist es wichtiger, dass sich das Gesamtgefühl verbessert hat und dass er ruhiger im Viereck war.“ Auf die Frage nach ihren Plänen für das FEI Dressage World CupTM Finale sagte sie: „Zepter hat jetzt zwei Qualifikationsprüfungen absolviert. Ich werde nächste Woche in Göteborg reiten und dann hoffe ich, dass es reicht, um s'-Hertogenbosch auszulassen, aber ich werde diese Entscheidung erst nach Göteborg treffen.“ Neumünster scheint ein gutes Pflaster für die Reiterin zu sein, die nun zwei Siege von zwei Starts in der CDI-W Grand Prix Kür presented by VR Bank zwischen den Meeren vorweisen kann: „Die Atmosphäre hier ist einfach unglaublich. Es ist eine Halle, die wir sonst nirgendwo haben, und weil sie kleiner und komplett voll ist, fühlt sie sich viel intensiver an. Es ist ein absolutes Vergnügen, hier zu sein.“

Alle hielten kollektiv den Atem an, als Total Hope OLD zu Beginn der Prüfung kurzzeitig scheute. In einer großartigen Darbietung von Horsemanship, die das Vertrauen und die Partnerschaft zeigt, die diese Kombination seit Jahren aufgebaut hat, führte Isabel Freese ihren Hengst vorsichtig zurück in die ursprüngliche Choreographie. Mit jeder Lektion erholten sie sich und fanden zu der brillanten Form zurück, die ihnen bei den FEI Dressage World CupTM-Etappen in London und Basel Podiumsplätze eingebracht hatte. „Ich bin mir nicht ganz sicher, was passiert ist“, erklärte Freese. „Ich ritt hinein und er wurde ein wenig nervös und vielleicht auch ängstlich, vielleicht wegen des Klatschens. Ich war selbst überrascht, das ist mir noch nie passiert, aber ich bin wirklich stolz auf ihn und glücklich, dass wir wieder in den Rhythmus gekommen sind. Ich kenne mein Pferd und dann wurde es während der Prüfung immer besser, deshalb bin ich sehr zufrieden.“ Dass das Paar dennoch mehr als 81 Prozent erreichen konnte, zeigt die Qualität der restlichen Prüfung.

„Es ist absolut verrückt, ich hätte nie gedacht, dass ich hier auf dem Podium stehe. Ich bin hierher gekommen, um eine gute Leistung zu zeigen, aber jetzt, wo ich eine persönliche Bestleistung und den dritten Platz erreicht habe, denke ich, können wir von einem guten Tag sprechen“, scherzte der Franzose Corentin Pottier, der nicht glücklicher über sein Neumünster-Debüt sein konnte. Er verglich das Publikum der Holstenhallen mit den 70.000 Zuschauern bei den Olympischen Spielen 2024  in seinem Heimatland: „Hier sind Leute, die die Dressur kennen, und das kann man spüren, bei jeder Lektion hört man die Leute 'ohhh' sagen, und das ist einfach mega. Mit ihnen auf Augenhöhe zu sein und zu kommunizieren - das ist es, was unser Sport braucht. Wir müssen näher am Publikum sein und mit den Zuschauern ‘spielen’. Es sollte eine Show sein, und das ist es, was mir hier so gut gefallen hat!“

Beste deutsche Kombination waren Raphael Netz und der KWPN-Wallach Great Escape Camelot, die mit 77,665 Prozent auf dem fünften Platz landeten. Ingrid Klimke und First Class kamen mit 7,100 Prozent auf den siebten Platz. Fremdrichter Carlos Lopes aus Portugal war nach der Prüfung voller Begeisterung: „Ich fahre mit einem breiten Lächeln nach Hause, denn der heutige Tag hat allen gezeigt, dass unser Sport lebendig ist. Wenn man den Reitern zuhört, sieht man, wie wichtig ihnen ihre Pferde sind und wie viel Sorgfalt sie investieren. Es war hochklassiger Sport in einer Top-Atmosphäre. Danke an die Organisatoren und danke an die Reiterinnen und Reiter.“  Das Feld in Neumünster war wahrlich international, nicht weniger als sieben verschiedene Nationalitäten waren in den Top Ten vertreten. Mit dem Abschluß der neunten Etappe nähert sich die FEI Dressage World Cup™-Saison in der Westeuropa-Liga ihrem Ende. Es verbleiben nur noch zwei Qualifikationsprüfungen in Göteborg (SWE) und 's-Hertogenbosch (NED). Nach dem heutigen Ergebnis nehmen Nanna Skodborg Merrald, Larissa Pauluis (BEL) und Isabel Freese wertvolle FEI Dressage World Cup™ Punkte mit nach Hause.

Der Namenssponsor VR Bank zwischen den Meeren war durch Vorstandsmitglied Dirk Dejewski vertreten, der auch die Vielfalt im Starterfeld lobte: „Ich habe mich auch gefreut zu hören, dass sich alle Reiterinnen und Reiter Neumünster für das nächste Jahr in ihren Kalendern vorgemerkt haben. Es ist in der Tat etwas ganz Besonderes, dass so viele verschiedene Nationen nach Neumünster schauen. Wie Ullrich Kasselmann sagte, ist es uns als VR Bank wichtig, dass den Menschen in der Region dieser Spitzensport geboten wird.“
 
Der brasilianische Reiter Renderson Silva De Oliveira und sein Lusitano-Hengst Fogoso Campline traten ebenfalls zum ersten Mal in Neumünster an und eroberten die Herzen der Zuschauer mit ihrer fetzigen Kürmusik, die einen Mix aus Justin Timberlake und 50 Cent bot. Die beiden wurden zum neuen Publikumsliebling und schworen, wiederzukommen. Und das ist genau das, was der Sport braucht, tolle Ritte, aber auch eine gute Portion Spaß, Horsemanship und Engagement mit dem Publikum. (UR/pe&pa) 

Das HGW-Bundesnachwuchs-Championat der Springreiter – gefördert durch die Horst-Gebers-Stiftung – feierte am Samstagabend (15.02.2025) in den Holstenhallen von Neumünster eine gelungene Final-Premiere.

25 talentierte Junioren aus ganz Deutschland traten in einer nationalen Stilspringprüfung der Kl. M** an. Vier Reiterinnen – Finja Mayleen Neubauer und Marie Schlienkamp aus Westfalen sowie Isalie Baumgart und Tippi Heineking aus Niedersachsen – qualifizierten sich mit ihren stilistisch erstklassigen Runden für den zweiten Umlauf. Hier erwartete die vier U18-Reiterinnen eine ganz besondere Herausforderung, der Pferdewechsel. Nach einigen Probesprüngen mit den ihnen zugeteilten Pferden und einer kleinen Beratung mit dem Bundestrainer ging es allerdings schon in den Final-Parcours.

Den Anfang machte Marie Schlienkamp mit der Catoki Tochter Lady Cadora OLD, dem Pferd ihrer Konkurrentin Tippi Heineking. Das Paar blieb fehlerfrei und erntete ein großes Lob von Richter Joachim Geilfus: “Dein Pferd war sehr ehrgeizig, aber du hast es geschafft, immer wieder Ruhe reinzubringen. Das war reiterlich vom Allerfeinsten.” Das bedeutete eine Endnote von 17.50 für Schlienkamp und schließlich der zweite Platz im Finale. Das nächste Paar im Parcours waren Finja Mayleen Neubauer und Isalie Baumgarts Holsteiner Wallach Argentino, die leider noch ein paar Abstimmungsschwierigkeiten hatten und die Prüfung mit einer Schlussnote von 16.60 beendeten. Isalie Baumgart stellte Dakota von Finja Mayleen Neubauer vor und erntete zurecht den Beifall der Zuschauer und der Richter. Das Paar war sich nicht ganz einig am Anfang, aber fand mit jedem Sprung zu mehr Rhythmus und Kontrolle. Das floß positiv in die Bewertung ein, 17.30 stand am Ende auf der Anzeigetafel, Platz drei für die Reiterin aus Verden – Döhlbergen. Als letzte Starterin ritt Tippi Heineking im Sattel von Celino ein. Auch hier gab es einen Abwurf, doch das tat Heinekings Superleistung keinen Abbruch, wie Joachim Geilfus kommentierte: “Jetzt machen wir etwas, was in unserem Sport eigentlich nicht passiert, dass man mit einem Fehler noch gewinnen kann. Es gibt eine Super-Sonder-Ausnahme, aber nur wegen deines Talents.” Mit einer Gesamtpunktzahl von 17.60 sicherte sich Heineking den Titel. Lediglich ein Zehntel trennte die beiden Erstplatzierten. Beste Reiterin aus Schleswig-Holsteiner Sicht war Sophie Kessel, die mit Crossfire BS auf dem neunten Platz landete.

Erleichtert, das war das erste Wort was Tippi Heineking zu ihrem Erfolg sagte. “Es war schon sehr viel Anspannung im Spiel und ich war sehr aufgeregt, umso schöner ist es jetzt, dass es geklappt hat. Solche positiven Worte von so erfahrenen Leuten zu hören, das pusht einen dann auch nochmal.” Die 16-jährige Reiterin war vor zwei Jahren schon einmal Vierte geworden im HGW Bundesnachwuchschampionat; eine Erfahrung, die ihr heute vielleicht ein bisschen zu Gute kam, auch wenn der Parcours und die Halle natürlich anders waren. Zuhause reitet das Nachwuchstalent nach der Schule bis zu sieben Pferde täglich. Insgesamt stehen 25 bis 30 Pferde im Stall ihrer Eltern, die ihrer talentierten Tochter natürlich aushelfen, wenn der Unterricht mal bis 16:00 Uhr dauert. Unterstützt wird die junge Reiterin außerdem von Hof Sosath, denen auch die Stute Lady Cadora OLD gehört. Die 17-jährige Marie Schlienkamp war noch etwas überwältigt von ihrem Erfolg: “Ich hab angefangen mit dem Gedanken, ich reite einfach nur mit und schau mal wie weit ich komme. Dass ich Zweite werde, hätte ich nicht gedacht, da bin ich ganz sprachlos!”

Nachwuchstrainer Eberhard Seemann war mit den gezeigten Leistungen mehr als zufrieden: “So ein Pferdewechsel ist doch immer wieder so eine kleine Black Box, wo vielleicht auch mal etwas schief laufen kann. Auch ich als Trainer bin etwas nervös, grade wenn das Abreiten schon vor Publikum geschieht. Das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Aber die Reiter haben sich in der kurzen Eingewöhnungsphase hervorragend auf die Pferde eingestellt. Man kann fast sagen, dass der Parcours bei dem ein oder anderen Reiter besser funktioniert hat als das Abspringen, da merkt man doch schon die Routine bei den jungen Reitern.” Seemann betonte, wie wertvoll die Prüfung für die Nachwuchsausbildung ist und dankte sowohl der Horst-Gebers-Stiftung für die langjährige Unterstützung als auch dem neuen Veranstalter: “Die Stimmung hier ist hervorragend. Das ist auch ein Grund gewesen, warum wir gerne hierhin gezogen sind, dass die Reiter auch lernen, vor so einer Kulisse zu reiten.”

Das HGW-Nachwuchs-Championat findet auch in den kommenden zwei Jahren bei den VR CLASSICS Neumünster statt. Ein Umstand, über den sich auch Veranstalter Francois Kasselmann sehr freute und die Reiter ausdrücklich darauf hinwies: “Neumünster ist eine Plattform mit einem sehr fachkundigen Publikum, das unglaublich begeisterungsfähig ist. Wie ihr auch sicherlich bemerkt habt, ihr habt die Zuschauer heute mit euren Ritten begeistert. Nochmals vielen, vielen Dank, dass ihr unseren Sport heute so gut vertreten habt.” (UR/pe&pa) 

51 Starterpaare stellten sich dem 1,55m Parcours im DEFENDER Championat von Neumünster. Das internationale Weltranglisten-Springen mit Stechen ist die Qualifikation für den Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken am Sonntag. Parcourschef Christian Wiegand und sein Team hatten den Teilnehmern eine faire Aufgabe gestellt, 17 Reiter und Pferde qualifizierten sich für das Stechen. Der erste Nullfehler-Ritt kam von Caroline Rehoff Pedersen (DEN) und dem Hannoveraner Golden Eye v. Goldfever, die am Ende mit 38.80 Sekunden den vierten Platz behaupteten. Michael Kölz und sein DSP Wallach Catch Me P ritten von Anfang an auf Angriff und übernahmen mit der neuen Bestzeit von 35.39 Sekunden die Führung. Der Vorsprung währte nicht lang, bereits vier Paare später setzten der 26-jährige Niederländer Bas Moerings und seine KWPN Stute Kivinia die Messlatte höher — ihre fehlerfreie Runde in 34.89 Sekunden sollte unerreicht bleiben. 

Kavinia ist ein etwas spezielles Pferd, also mache ich einfach mein eigenes Ding. Ich suche die Distanz und lasse sie den Rest machen. Solange ich es gut mache, erledigt sie den Job,” sagte Moerings, der sich keinen der anderen Reiter im Stechen angeschaut hatte. “Wir haben ihre Mutter von einem sehr guten Freund gekauft, ihre Großmutter Loro Piana Havinia ist bei den Weltreiterspielen gesprungen und ihre Mutter war auch auf 1,55m-Niveau erfolgreich. Wir haben drei Fohlen aus ihr gezogen, zwei haben wir verkauft, aber Kavinia haben wir behalten. Sie wurde besser und besser und jetzt springt sie auf diesem Niveau,” lobte Moerings seine Partnerin. Er wird auch am Sonntag im Großen Preis auf die 10-jährige Schimmelstute von I’m Special de Muze setzen.

Als vorletzter Starter versuchte Tobias Schwarz mit Lugano zwar noch einmal alles, aber beendete die mit 28.330 Euro dotierte internationale Springprüfung auf dem dritten Platz. Sein neunjähriger Grandorado TN Sohn aus der Königlich Niederländischen Warmblutzucht wurde zudem mit dem Voltaire Design Sonderpreis für das jüngste bestplatzierte Pferd ausgezeichnet. “Ich bin unglaublich stolz auf das Pferd,” sagte Schwarz über Lugano. “Ich habe ihn erst seit knapp einem halben Jahr unter dem Sattel und er ging tatsächlich noch nie so einen schweren Parcours wie heute. Er hat das einfach mega gemacht und mir vertraut. Ich bin ganz happy.” Schwarz war zum ersten Mal in Neumünster am Start. “Eine mega Kulisse und Atmosphäre, die Zuschauerränge sind immer voll. Wenn ich darf komme ich gerne wieder,” strahlte der Springreiter, der ursprünglich aus Baden Württemberg kommt, aber jetzt für den Stall Wernke reitet. Das DEFENDER Championat von Neumünster scheint ein ‘glückliches Pflaster’ für Wernke-Reiter zu sein, im vergangenen Jahr konnte sich Paweena Wernke den Sieg sichern.  (UR/pe&pa) 

Der FEI Dressage World CupTM Grand Prix, Preis von Madeleine Winter-Schulze & Familie Schwiebert, Helenenhof ging an ein Paar aus Norwegen, dass schon bei den Olympischen Spielen in Paris und den FEI Dressage World CupTM  Qualifikationen von London und Basel auf sich aufmerksam machen konnte. Isabel Freese und Total Hope OLD gewannen den CDI-W FEI Grand Prix mit der Bestnote von 75.739 Prozent. Einige Male taucht die 9,0 im Protokoll auf, für die fliegenden Galoppwechsel von Sprung zu Sprung wurde sogar eine 10,0 vergeben.

"Total Hope war ein bisschen heiß, als ich reingeritten bin und die Leute geklatscht haben, aber er kennt das natürlich auch von Hengstschauen. Das hat aber auch den Vorteil, dass er sich nicht so schnell erschrecken lässt. Er hat aber ganz schnell gemerkt, dass es hier doch ernst ist und die Prüfung ist besonders gut gelungen. Ich bin mega zufrieden mit meinem Pferd heute,” fasst Freese ihren Ritt zusammen und fügte hinzu: “Von Prüfung zu Prüfung wird es immer einfacher und macht mehr und mehr Spaß mit Total Hope, heute hatte ich echt ein super schönes Gefühl und Gleichmaß.”

Es war der erste Start für Nanna Skodborg Merrald (DEN) und Blue Hors Zepter nach der Auftaktetappe der FEI Dressage World CupTM Saison im dänischen Herning im Oktober und die längere Turnierpause ließ den imposanten Zack-Sohn anfangs fast ein klein wenig aus der Übung wirken. Doch das erfahrene Championatspaar wirkte mit jeder Lektion sicherer und piaffierte auf 74.761 Prozent, Rang zwei. “Ich versuche, mit verschiedenen Pferden in der FEI Dressage World CupTM Saison zu starten, denn ich habe das Glück, dass ich ein paar gute Pferde unter dem Sattel habe. Wenn das Turnier näher rückt, schaue ich, wer am besten in Form ist und deshalb habe ich mich hier für Zepter entschieden. Er fühlte sich zuhause super an und ich bin wirklich froh, ihn hier in Neumünster dabei zu haben,” erklärte die dänische Olympiareiterin. “Insgesamt hatte ich ein gutes Gefühl in der Prüfung, obwohl er manchmal nicht ganz auf mich konzentriert war. Dadurch hatten wir Fehler in den Einerwechseln und Kleinigkeiten hier und da.” Das Paar war vor zwei Jahren schon einmal erfolgreich in der Weltcup-Qualifikation von Neumünster.

Bestes deutsches Paar auf dem dritten Platz waren Raphael Netz und sein Great Escape Camelot, die bereits vergangenes Jahr erste Holstenhallen-Erfahrungen sammeln konnten. 73.217 Prozent vergaben die Richter für die Vorstellung, die vor allem in den Trabtraversalen und der Schlußlinie punktete. Der 26-Jährige, der seine zweite FEI Dressage World CupTM Saison reitet war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: “Obwohl die Halle nicht so einfach ist und das Publikum fast mit im Viereck sitzt, war Camelot voll und ganz bei mir und hat sich zu 100 Prozent auf mich konzentriert, was natürlich darauf schließen lässt, dass er sich an die Halle erinnert und gemerkt hat: ‘Hier waren wir schonmal, das hat auch Spaß gemacht das letzte Mal.’ Das war natürlich auch der Grund, warum wir wieder hierher kommen wollten.”

Chefrichterin Katrina Wüst hob die Internationalität des Teilnehmerfeldes hervor: “Insgesamt hatten wir sieben Nationen hier am Start, fünf davon waren unter den besten fünf. Das spricht total für Neumünster und zeichnet das Turnier aus. Wir haben ein unheimlich dichtes Publikum, wir haben die Fachleute hier aus dem Zuchtgebiet Schleswig-Holstein, was neben der tollen Organisation der Veranstalter, die Atmosphäre schafft. Neumünster hat nicht die größte Halle, aber die dichteste Halle.” Auch Foreign Judge Carlos Lopes (POR), der zum ersten Mal auf den VR CLASSICS Neumünster richtete, zeigte sich beeindruckt: “Das war eine gelungene Überraschung für mich. Ich war von den Zuschauern und der Stimmung, die hier herrscht, beeindruckt, aber vor allem von der Qualität des Reitens und der Pferde, die wir heute gesehen haben.” Unter dem fachkundigen Publikum saßen auch Veranstalter Ullrich Kasselmann und die langjährigen Prüfungssponsoren Madeleine Winter-Schulz und Rainer Schwiebert vom Helenenhof, die den Sport mit großem Interesse verfolgten. Rainer Schwiebert sprach für alle drei, als er die harmonischen Ritte lobte: “Das war Werbung für den Sport!” (UR/pe&pa) 

Hannes Ahlmann und Coquetto heißen die frischgebackenen Champions der Pferdestadt Neumünster. Mit der schnellsten fehlerfreien Runde im Stechen sicherten sich der 24-Jährige und sein Holsteiner Hengst den Titel im Preis des Holsteiner Verbandes, “In Memoriam Breido Graf zu Rantzau”. Ein Titel, den Ahlmann noch auf seiner ‘Bucket List’ hatte, wie er im anschließenden Interview zugab: “Es ist erste Mal, dass ich das Championat gewinne und ich hoffe, nicht das Letzte. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes, dieses Springen hier in der Holstenhalle zu gewinnen. Ich wollte diesen Sieg auch von meiner Bucket List streichen, daher habe ich meinen guten Coquetto geritten. Dass das dann auch noch so perfekt geklappt hat, freut mich sehr.”

Sechs der 25 Teilnehmer in der nationalen Springprüfung der Kl. S* über 1,40m waren fehlerfrei geblieben und traten zum Stechen an. Die ersten drei Starterpaare  — Saskia Kübler auf Collin, Björn Behrend mit Charlotte sowie Antonia Selina Brinkop und Imella Lu — mussten jeweils einen Abwurf in Kauf nehmen. Nisse Lüneburg und Chill Out RL gelang die erste Nullrunde in genau 39.0 Sekunden, doch ihre Führung währte nicht lang. Hannes Ahlmann und Coquetto benötigten lediglich 38.11 Sekunden. “Ich hatte mir ein, zwei Paare angeguckt und gesehen, dass vor mir relativ viele Fehler gemacht wurden. Nisse war der erste Nuller und ich wusste, dass ich auf Risiko, aber nicht total verrückt reiten muss,” beschrieb Ahlmann seine Strategie. Er sitzt schon seit vier Jahren im Sattel des neunjährigen Cornet Obolensky Sohnes, der auch im Zuchteinsatz steht. Das Paar war bereits auf Fünf-Sterne Niveau erfolgreich, erreichte einen fünften Platz im Weltcup von Göteborg. Dieses Turnier sei auch das nächste Ziel für Coquetto verriet Ahlmann.

 

Im Grand Prix, Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung und Qualifikation zum Championat der Pferdestadt Neumünster der Dressurreiter, ging der Sieg an die Verdenerin Greta Heemsooth auf dem Westfalen Anthrazit mit 72.060 Prozent. Ingrid Klimke aus Münster ritt SAP Freudentänzer auf den zweiten Rang (71.380) während die Hamburgerin Juliane Brunkhorst die Fahne für den Norden hochhielt. Mit Fürst Enno holte sie sich den dritten Platz (71.060).

In fehlerfreien 52.81 Sekunden gewann Tjade Carstensen auf Mastermind b 2 den Stübben Preis, die erste Qualifikation des Theurer Trucks 2GO Youngster Cup und eröffnete damit das internationale Programm der Reitsportveranstaltung. Den KWPN Wallach von Chapeau hat Carstensen erst seit einem Dreiviertel Jahr unter dem Sattel und wenn man den jungen Reiter nach seiner Einschätzung fragt, dann kann die noch junge Partnerschaft so weitergehen: “Mastermind ist immer sehr motiviert und aufmerksam. Zudem ist er ein grundschnelles Pferd und das hat es mir heute ein bisschen leichter gemacht. Vor dem heimischen Publikum, meinen Freunden und der Familie zu reiten, ist immer ein schönes Gefühl. Jetzt auch noch mit einem Sieg belohnt zu werden, ist umso besser!” Der 20-jährige Tjade ist das Jüngste der drei reitenden Kinder von Ivonne und Jörg Carstensen aus Sollwitt, auch die Geschwister Teike und Beeke reiten an diesem Wochenende in Neumünster. Der nächste Start folgt auch gleich um 16:30 Uhr im internationalen Eröffnungsspringen über 1.45m, Preis der Turnier- & Reitsportgemeinschaft Holstenhalle Neumünster e.V. Auch der zweite Platz in der internationalen Youngster Tour für sieben- bis achtjährige Pferde blieb in Schleswig-Holstein. Philipp Battermann-Voss und Kasuarina HHL v. Charleston beendeten den Parcours in 54.08 Sekunden vor Sören Supper auf Kasanova de' Olympic v. Kasanova de la Pomme (0/54.11). Hannes Ahlmann und Madness v. Kannan sprangen auf Rang vier (0/54.21).

Die 25 Finalisten des HGW Bundesnachwuchschampionats der Springreiter, gefördert durch die Horst-Gebers-Stiftung, testeten heute zum ersten Mal die Atmosphäre der Holstenhallen. In der Einlaufprüfung, einer nationalen Stilspringprüfung der Kl. M** 1,30 /1,35 m, erhielt Amelie Tönnissen aus Senden mit Querida H die höchste Wertnote von 8,70. Tönnissen kommt aus einer Reiterfamilie, war aber auch schon in der Vielseitigkeit und im Vierkampf unterwegs. Ihre Reitkarriere begann auf dem Rücken von Ponys aus der Zucht ihres Großvaters. Einen ähnlichen Hintergrund hat auch der Zweitplatzierte, Lutz Gripshöver, der mit L.A. Lovely Boy eine 8,60 erhielt. Seine Eltern Lutz sen. und Leonie Gripshöver betreiben einen erfolgreichen Sportstall und eine Springpferdezucht in Werne, auch der kleine Bruder Julian ist schon im Sattel unterwegs. Rang drei mit einer 8,50 ging an Marie-Claire Olm auf Don El Chapo. Beste Schleswig-Holsteinerin war Sophie Kessel aus Fleckeby, die für ihre Vorstellung auf Crossfire BS ebenfalls eine 8,50 erhielt. Bundestrainer Eberhard hielt ein aufmerksames Auge auf seine Schützlinge, von denen viele gerade erst in die Altersklasse der Junioren gekommen sind. “Wir sahen heute durch die Bank weg gute Leistungen der Nachwuchsreiter. In diesem Jahr haben wir mehrere jüngere Reiter dabei, die das erste Mal in so einer Halle und Atmosphäre auf einem Turnier dieser Größe starten. Sie haben sich alle gut gezeigt,” erklärte Seemann. (UR/pe&pa) 

Von den Weltmeisterschaften im niederländischen Ermelo und dem NÜRNBERGER BURG-POKAL-Finale in Frankfurt zu den VR CLASSICS in Neumünster: die Oldenburger Rappstute Chère Celine OLD und ihre Reiterin Lena Hassmann (Foto von Thomas Hellmann) sind keine Unbekannten in Sachen Erfolg. Heute morgen zum Auftakt der 74. VR CLASSICS konnte sich das Paar im Preis des Fritz Laabs Bürgerwindparks, einem CDI 1* Prix St. Georges mit 71.863 Prozent an die Spitze setzen. Platz zwei ging an Ann-Christin Wienkamp auf dem 10-jährigen Hannoveraner Beuys v. Belantis (70.098) vor der Niederländerin Kris De Vries im Sattel des KWPN-Wallachs Lexington (69.706).

"Bei diesem Pferd muss ich einfach sagen, sie ist besonders in jeder ihrer Phasen. Sie hat schon viele unendlich tolle Sachen gemacht und beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue mit ihrer Souveränität. Trotz ihres jungen Alters und der doch nicht ganz einfachen Halle, hat sie mir das Gefühl gegeben, als würde sie sagen ‘okay, jetzt sind wir hier und jetzt machen wir unsere Aufgabe’,” lobte Hassmann die achtjährige Governor STR-Tochter. Die Dressurreiterin aus Lienen kommt seit vielen Jahren gerne nach Neumünster: “Als ich das erste Jahr hier am Start war, durfte ich gleich im FEI Dressage World  CupTM reiten. Schon deswegen weckt Neumünster natürlich auch immer schöne Erinnerungen.”
 
30. Neumünsteraner Schauwettbewerb mit prominenter Jury
 
Am Nachmittag kommt Lena und ihrem Mann, Springreiter Felix Hassmann noch eine besondere Aufgabe zuteil: Sie werden zusammen in der Jury für den Schauwettbewerb der Volksbanken Raiffeisenbanken sitzen und die acht Show-Teams, die zum 30. Jubiläum des Publikumslieblings antreten, bewerten. “Wir haben das auch schon einmal in Frankfurt machen dürfen, das war ziemlich cool und spannend und daher freuen wir uns richtig auf heute,” erzählt Hassmann und fügt hinzu, “Ich finde es gut und wichtig, die regionalen Reiter zu unterstützen und auch in diese großen Hallen auf die internationalen Turniere zu holen. Für die Kinder ist es eine großartige Erfahrung hier reiten zu dürfen und ich finde ich es auch immer schön, wenn man den Veranstaltern ein bisschen was zurückgeben kann.” Für die jungen Teilnehmer im Schauwettbewerb ist es auf jeden Fall ein besondere Ehre, wenn die internationalen Profis zuschauen. Der 30. Neumünsteraner Schauwettbewerb beginnt am Donnerstagnachmittag um 15.20 Uhr.
 
Teamgeist der Mannschaften
 
Vier Qualifikationsturniere und das Finale bei den VR CLASSICS Neumünster — das war das Konzept der Reitsport Sievers ‘Team Trophy’, das im vergangenen Jahr seine Premiere feierte und großen Anklang fand. Jetzt geht es weiter mit einem neuen Förderer, der Röschmann Landhandel GmbH in Hadenfeld, der gleich im Anschluss an das heutige Finale die Fortsetzung der spannenden Serie bekannt gab. Schon vor dem Saisonabschluss stehen also die vier kommenden Qualifikationsturniere der Röschmann Team Trophy 2025 fest. Über den Sieg im aktuellen Finale dürften sich zunächst die vier Reiter vom RV Westwalddistrikt Nettelsee und ihre Teamleiterin Bettina Rogge freuen. Sie gewannen mit einer Gesamtpunktzahl von 24.20 ganz knapp vor den Vorjahressiegern vom Fehmarnschen Ringreiterverein (24.00) und der RSG Groß Buchwald (23.90).
 
Erfolgreiche Premiere für Amy Carlotta Reinfandt
 
“Ich kann’s noch gar nicht richtig glauben!” — Einer überwältigten Amy Carlotta Reinfandt fiel es schwer ihren Erfolg im Championat der Pferdestadt Neumünster der Ponyreiter in Worte zu fassen. “Ich wollte schon immer hier mitreiten und war im Vorfeld so aufgeregt. Mein Pony ist erst sechs und ich bin richtig stolz auf ihn.” Im Sattel des Deutschen Reitponyhengstes Nandoo N erhielt die 14-jährige Reiterin des RFV Höllnhof e.V.Schülp die Wertnote 8.8 für ihren Ritt im Ponystilspringen Kl. A**  (1,00 m) präsentiert von Reitsport Sievers — und das bei ihrem allerersten Start in den Holstenhallen. Henrike Beckmann und Crazy-Hardbreaker SP WE sprangen mit einer 8.50 auf den zweiten Platz vor Phelina Lage auf Gaarzer Casimir (8.4). Der ehemalige schleswig-holsteinische Landestrainer Detlef Peper war hochzufrieden mit der Qualität des 18-köpfigen Teilnehmerfeldes: “Das Niveau war insgesamt sehr gut. Wir haben Ponys gesehen, bei denen man sich auch vorstellen kann, dass sie mehr springen können und das ist wichtig, wenn es mit dem gemeinsamen Weg des Paares weitergehen soll. Einige Reiter waren von der Atmosphäre etwas irritiert, aber das gehört dazu — sie müssen lernen, in so einer Halle zu reiten. Einer Schülerin habe ich mal gesagt, sie soll hier nicht reinreiten, wie ein kleiner Vogel, sondern wie ein Adler und dann geht das auch!”
 
Tickets für die VR CLASSICS gibt es mit persönlicher Beratung unter der Ticket-Hotline 04321 755421 oder per E-Mail an tickets@vr-classics.de. Limitierte Kontingente gibt es auch online bei RESERVIX (vr-classics.reservix.de). 

Einen besonderen Tipp haben die Veranstalter für den Valentinstag: Es gibt 15% auf reguläre Sitzplatztickets für die Vormittags- und Nachmittagsveranstaltung.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website https://vr-classics.de.

(UR/pe&pa; 13.02.2025)

09 Großer Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken
Finale: Internationale Weltranglisten-Springprüfung Kl. S**** mit 2 Umläufen 

  1. Josch Löhden (GER) EIC Schabernack  0/34.08  alle im 2. Umlauf
  2. Robin Naeve (GER) Carlito H 0/39.27
  3. Caroline Rehoff Pedersen (DEN) Golden Eye 0/ 40.61

12 Preis von Wolfgang Zipperle
Theurer Trucks 2GO Youngster Cup Finale

  1. Tjade Carstensen (GER) Mastermind b 2 0/25.54 alle in Phase 2
  2. Tobias Schwarz (GER) Chakatol Boy PS 0/25.73
  3. Philipp Battermann-Voss (GER) Kasuarina HHL 0/26.29

01 Preis des Fritz Laabs Bürgerwindparks
CDI 1* · Prix St. Georges · Dressurprüfung Kl. S* international

1. Lena Haßmann - Chere Celine OLD - 71.863% (Germany)
2. Ann-Christin Wienkamp - Beuys - 70.098% (Germany)
3. Kris De Vries - Lexington - 69.706% (Netherlands)

23 Landhandel Röschmann "Team Trophy"
Mannschafts-Stilspringprfg. Kl. A** (1,00 m) für Pferde/Ponys Finale

1.  RV Westwalddistrikt Nettelsee - - Bettina Rogge
•    Laura Jendritzki, Clarijolie
•    Sophie Huß, Zarina 86
•    Philippa Maxima Rogge, Hailey K
•    Amelie Marie Rogge, Zaress
2. Fehmarnscher Ringreiterverein - - Inga Czwalina
3. RSG Groß Buchwald - - Magret Doose

19 Reitsport Sievers präsentiert:
Championat der Pferdestadt Neumünster der Ponyreiter; Stilspringen Kl. A**

1.    Amy Carlotta Reinfandt, Nandoo N RFV Höllnhof e.V.Schülp 8.80
2.    Henrike Beckmann, Crazy-Hardbreaker SP WE RV Frisia e.V. Friedrichskoog 8.50
3.    Phelina Lage, Gaarzer Casimir Ostholst.RV Malente Eutin e.V. 8,4

26 HGW Bundesnachwuchschampionat der Springreiter
gefördert durch die Horst-Gebers-Stiftung Finale

  1. Tippi Heineking, RFV Nendorf e. V. Lady Cadora OLD
  2. Marie Schlienkamp, RFV Albersloh e.V. Celino 16
  3. Isalie Baumgart, RV Aller-Weser e.V. Argentino 90
  4. Finja Mayleen Neubauer, RV Helleforth e.V. Dakota 420

DEFENDER präsentiert Championat von Neumünster
Nr. 7 Internationale Weltranglisten-Springprüfung mit Stechen / jump-off (1,55 m)

  1. Bas Moerings (NED) Kivinia 0/34.89  alle im Stechen
  2. Michael Kölz (GER) Catch Me P 0/35.39
  3. Tobias Schwarz (GER) Lugano 363 0/38.71 

13 FEI Dressage World CupTM Grand Prix
Preis von Madeleine Winter-Schulze & Familie Schwiebert, Helenenhof
CDI-W FEI Grand Prix de Dressage - Dressurprüfung Kl. S**** international

  1. Isabel Freese - Total Hope OLD - 75.739% (Norway)
  2. Nanna Skodborg Merrald - Blue Hors Zepter - 74.761% (Denmark)
  3. Raphael Netz - Great Escape Camelot - 73.217% (Germany)
  4. Larissa Pauluis - Flambeau - 73.152% (Belgium)
  5. Corentin Pottier - Gotilas du Feuillard - 72.870% (France)
  6. Ingrid Klimke - First Class 92 - 71.652% (Germany)
  7. Dr. Svenja Kämper-Meyer - Amanyara M FRH - 71.000% (Germany) 

2 Preis der GROTH-GRUPPE
CDI 1* · Intermediaire I; Dressurprüfung Kl. S** international

  1. Lena Haßmann - Chere Celine OLD - 74.029% (Germany)
  2. Marieke van der Putten - About You RS2 - 70.676% (Netherlands)
  3. Ann-Christin Wienkamp - Beuys - 70.559% (Germany)


13 Preis der Liselott u. Klaus Rheinberger Stiftung
Qualifikation zum Championat der Pferdestadt Neumünster der Dressurreiter
Grand Prix de Dressage Dressurprüfung Kl. S***

  1. Greta Heemsoth - Anthrazit 5 - 72.060% (Germany)
  2. Ingrid Klimke - SAP Freudentaenzer - 71.380% (Germany)
  3. Juliane Brunkhorst - Fuerst Enno - 71.060% (Germany)


25 HGW Bundesnachwuchschampionat der Springreiter gefördert durch die Horst-Gebers-Stiftung
Nationale Stilspringprüfung Kl. M** mit Standardanforderungen (1,30 - 1,35 m) - Einlaufprüfung

  1. Amelie Tönnissen, Querida H RFV Lüdinghausen e.V. 8.70 (WN)
  2. Lutz Gripshöver, L.A. Lovely Boy RFV St. Georg Werne e. V. 8.60
  3. Marie-Claire Olm, Don El Chapo RV Philippsburg  8.50


10 Stübben Preis
Theurer Trucks 2GO Youngster Cup - 1. Qualifikation
Internationale Springprüfung / against the clock (1,35 - 1,40 m) für 7-8-jährige Pferde

  1. Tjade Carstensen (GER) Mastermind b 2 0/54.08
  2. Philipp Battermann-Voss(GER) Kasuarina HHL 0/54.11
  3. Sören Suppert (GER) Kasanova de' Olympic 0/54.21 

2024: Zweiter Erfolg im Großen Preis für Philip Rüping

Ein besseres Ende hätten sich die Schleswig-Holsteiner für ihren Großen Preis 2024 nicht wünschen können. "Einer der ihren" siegte vor ausverkauftem Publikum in der internationalen Weltranglisten-Springprüfung mit zwei Umläufen über 1,55 Meter. Im Sattel des Balou du Rouet-Sohn Baloutaire PS blieb Philip Rüping zweimal fehlerfrei, seine Zeit von 34.71 Sekunden im zweiten Umlauf blieb unerreicht. Der zweite Platz ging an Hans-Dieter Dreher und Cous (0/35.46) vor Hilmar Meyer und Orion ter Doorn (0/36.47).

Philip Rüping wuchs in Schleswig-Holstein auf. Seine Familie verbindet sehr gute Erinnerungen mit dem Reitturnier-Klassiker des Nordens. Vater Dr. Michael Rüping wurde seinerzeit mit dem Schimmel Silbersee berühmt und siegte gleich zweimal in Neumünster: 1984 und 1985. Jetzt ist dies auch seinem Sohn gelungen: 2017 konnte Rüping seinen ersten Erfolg im Großen Preis verbuchen, damals saß er im Sattel von Clinta, 2024 gelang ihm das Kunststück mit dem 13-jährigen Hengst Baloutaire PS. “Ich muss sagen, es fühlt sich fast genauso schön an wie damals. Es gibt nichts Besseres, als den Großen Preis auf seinem Heimturnier zu gewinnen,” freute sich Rüping. Der Hengst aus der Zucht von Paul Schockemöhle startete aufgrund einer Verletzung erst mit neun Jahren im Top-Sport, ein Alter, in dem andere Pferde schon viele Jahre Erfahrung im Parcours gesammelt haben. “Es hat ihm nicht an Möglichkeiten und Fähigkeiten gefehlt. Er hat von Grund auf eine hohe Motivation im Parcours. Er hat schon im letzten Jahr sehr gute Runden gesprungen, aber heute war definitiv das i-Tüpfelchen seiner bisherigen Karriere, das hat er sich wirklich verdient. Ich bin sehr stolz auf ihn,” lobte Rüping den Oldenburger, der auch als Deckhengst vielversprechende Leistungen aufweisen kann.

Dreher wird ‘Rider of the Year’ –  Der Südbadener Hans-Dieter Dreher startete als zweiter Reiter im zweiten Umlauf. Mit dem Holsteiner Schimmelwallach Cous Cous legte er eine schnelle Zeit vor, bis Rüping und Baloutaire PS diese unterbieten konnten. Neben dem zweiten Platz im Großen Preis holte der Nationenpreisreiter auch den Titel ‘Rider of the Year’ in der 22. BEMER Riders Tour Saison. Die heutige Prüfung war zugleich die achte Wertungsprüfung der Tour und Dreher ging als Rankingspitze hervor.

Meyer mit Holsteiner Verbindung –  Für den Drittplatzierten Hilmar Meyer aus Morsum war die Platzierung im Großen Preis der größte Erfolg in Neumünster bisher und kam fast unerwartet: “Mein Pferd Orion ter Doorn ist zehn Jahre alt und noch sehr grün auf diesem Niveau. Er ist hier jeden Tag besser geworden und es war großartig, vor diesem Publikum reiten zu dürfen. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und ich bin mega stolz auf mein Pferd.” Seit November vergangenen Jahres trainiert der 60-jährige Nationenpreisreiter regelmäßig mit den Holsteiner Verbandshengsten und dem Elmshorner Bereiterteam.

Bestes Fazit der VR CLASSICS 2024 –  Aus Veranstaltersicht zog Francois Kasselmann eine positive Bilanz von den VR CLASSICS Neumünster 2024: “Das Fazit kann nicht besser sein. Der ganze Ablauf war hervorragend, jeder Tag ausverkauft, die Halle war immer voll und das Publikum phantastisch, wir können unseren Sport nicht besser verkaufen.” Sein Vater Ulli Kasselmann versäumte nicht, auch dem ganzen Team und zahlreichen Mitarbeitern zu danken, “die einen tollen Job machen!”

Ulf Paetau, Geschäftsführer des Presse- und Informationsdienstes der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (PVR), unterstrich die Kontinuität, Verlässlichkeit und Partnerschaft zwischen Veranstaltung und Titelsponsor: “Ich bin gebürtiger Neumünsteraner und weiß, was Neumünster und Schleswig-Holstein können: Fachkundiges Publikum und fantastische Stimmung. Das ist für die Reiter großartig, aber für uns natürlich auch. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre und sind sicher, dass wir wieder tollen Springsport erleben dürfen. Allerherzlichsten Glückwunsch an Philip und an die anderen Platzierten. Wir freuen uns natürlich auch, dass ein fast Schleswig-Holsteiner Sieger geworden ist. Aber auch Hansi Dreher zum ‘Rider of the Year’ Titel. Herzlichen Glückwunsch. Wir freuen uns auf 2025.” (UR/pe&pa) 

2024: Blick zurück

Die Titelmusik der Kult-Serie "Das A-Team" ertönte zur Ehrenrunde und es hätte keinen passenderen Soundtrack geben können. Es war wahrlich ein klasse A-Team aus drei Amazonen, das das Championat 2024 von Neumünster unter sich ausmachte. Paweena Wernke und Nashville HR fanden den kürzesten und schnellsten Weg durch den Stechparcours. Ihre Zeit von 37.71 Sekunden war nicht zu schlagen. Cassandra Orschel (POL) und ihre Derby-Siegerin Dacara E sprangen auf den zweiten Platz (38.37). Clara Blau (Osnabrück) und Paul komplettierten das Podium mit einer weiteren fehlerfreien Runde in 40.02 Sekunden.

52 Paare begannen den ersten Umlauf der internationalen Weltranglisten-Springprüfung über 1,50 Meter, präsentiert von DEFENDER. Acht Kombinationen blieben fehlerfrei und qualifizierten sich für das Stechen. Morgens war Paweena Wernke noch von Bettina Schockemöhle beim Joggen auf der Straße zwischen Hotel und Veranstaltungshalle gespottet worden. Vier Pferde bei den VR CLASSICS am Start und zwischendurch noch etwas Cardio-Training, das hält fit und ist vielleicht das Geheimnis hinter Wernkes Erfolg, mit dem sie selbst am wenigsten gerechnet hat. “Bis vor eineinhalb Jahren bin ich ja auch eher im Lager der jungen Pferde zuhause gewesen. Dann hatte ich das große Glück, dass ich Nashville von meinem Mann Jan übernehmen durfte. Tatsächlich muss ich sagen, dass die Marschroute heute vorgegeben war: Entweder versuche ich das und es klappt, oder es geht halt in die Buckse,” verriet eine erleichterte und glückliche Wernke bei der anschließenden Pressekonferenz. Mit dem Oldenburger Nintender-Sohn Nashville HR verbindet die in Holdorf beheimatete Springreiterin eine enge Bindung. Ende 2019 überlebte der Wallach eine schwere OP, wurde von Wernke gesund gepflegt. Das schweißt zusammen. “Er zeichnet sich durch einen wahnsinnigen Kampfgeist aus. Ich glaube, ich habe selten Pferde gesehen, die so viel Blut und so viel Motivation haben, auch etwas zu Ende zu bringen. Und was ich sagen muss, er ist ein echter Kumpel,” beschrieb Wernke ihr Top-Pferd.

Mal gucken, was kommt –  Für die in Schleswig-Holstein beheimatete Cassandra Oschel ist Neumünster ein zweites Zuhause, sie wohnt nur eine halbe Stunde entfernt: “Ich glaube, nach so einem Tag kann man sich nur freuen. Ich bin auch ein halbe Stunde von hier groß geworden. Viele meiner Freunde, die mich schon sehr lange kennen, kommen immer hier her, unterstützen das Ganze und freuen sich dann immer, mich zu sehen. Ich freue mich riesig, dass ich da heute Zweite war.” Die drittplatzierte Clara Blau freute sich riesig über ihre Nullrunde und den unerwarteten Erfolg. Sie steht neben der Siegerin im Stallzelt und hatten vor der Prüfung noch über ihre heutigen Pläne gescherzt.

Der Kannan-Sohn Kandido, im Besitz von Richard und Andreas Theurer und geritten von Josch Löhden, erhielt den Sonderehrenpreis für das jüngste, bestplatzierte Pferd, gegeben von Claas Bordesholm. Karina Kärcher repräsentierte den Prüfungssponsor und war glücklich mit dem spannenden Verlauf des Stechens und dem Damen-Trio auf dem Podium: “Es ist immer so, man überlegt sich, wie wird die Prüfung wohl ausgehen und dass es jetzt so weiblich besetzt war, finden wir natürlich auch klasse und unterstützen das auch.”

(UR/pe&pa)

Die Niederländerin Emmelie Scholtens reiste mit zwei Zielen nach Neumünster: Einmal an der FEI Dressage World Cup Qualifikation in Schleswig-Holsteins Holstenhallen teilzunehmen und ein besseres Ergebnis zu erzielen als bei ihrem letzten Start in der Weltcup-Etappe von Amsterdam. Beide Ziele konnte die 1985 in Groningen geborene Dressurreiterin 2024 erreichen. Mit dem Apache-Sohn Indian Rock gewann sie mit 73.456 Prozent den CDI-W Grand Prix, Preis von Madeleine Winter-Schulze & Familie Schwiebert, Helenenhof. Die Freude darüber stand ihr ins Gesicht geschrieben: “Ich war wirklich motiviert, heute eine bessere Prüfung zu machen und ich denke, das haben wir geschafft. Das ist mein erstes Mal hier und Indian Rock kommt mit der Atmosphäre gut zurecht. Deshalb habe ich ihn mit nach Neumünster genommen. Für manche Pferde kann das sehr schwierig sein, aber er hat es wirklich sehr genossen. Das Publikum ist sehr enthusiastisch, die Leute geben einem ein gutes Gefühl bevor man anfängt und das ist wirklich schön.” Scholtens lobte ihren in 2005 geborenen KWPN-Hengst, an dem sie, wie sie sagt, “alles mag!”

Bestergebnis für Pauluis –  Rang zwei ging an die Belgierin Larissa Pauluis und Flambeau mit einem neuen persönlichen Bestergebnis von 73.283 Prozent. Flambeau habe sich im letzten Monat sehr verbessert erzählte Pauluis, “Das Wichtigste für dieses Pferd ist, dass es sein Vertrauen behält und bei mir bleibt. Denn manchmal ist er ein bisschen emotional, aber er mag auch das Publikum und ist hier wirklich motiviert.”

Rath bester Deutscher –  Bestes deutsches Starterpaar war der im FEI World Cup Ranking auf dem sechsten Platz liegende Matthias Alexander Rath (Kronberg i. Ts.) und Destacado FRH. 73.217 Prozent vergab die Jury für ihre Vorstellung. Für den in Lübeck geborenen Dressurreiter war die Rückkehr nach Neumünster in die alte Heimat etwas Besonderes: “Am Donnerstag bin ich an meiner alten Schule und der Bushaltestelle vorbeigekommen, von der ich zehn Jahre lang zur Schule gefahren bin. Ich habe hier 16 oder 17 Jahre lang gelebt. Natürlich ist es ein bisschen wie nach Hause kommen. Jetzt nach 14 Jahren hat es für mich wieder gepasst, hier auch zu reiten. Die Atmosphäre ist super und wie die anderen schon sagten, es ist immer schön für die Reiter, wenn das Publikum mitgeht.”

Live-Fans wichtig für den Sport –  “Es war nicht einfach heute einen Sieger zu finden,” beschrieb Chefrichter Henning Lehrmann die knappe Entscheidung zwischen den ersten vier Paaren. “Insgesamt hatten wir viele gute Teilnehmer, und es war ein solides Niveau. Das kann man an den Ergebnissen sehen. Es war nicht so einfach, einen klaren Spitzenreiter zu finden, weil jeder einen anderen Sieger hatte. Aber wenn man viele Reiter hat, die um die 73 Porzent liegen, dann ist der Standard natürlich gut.” Sein Kollege Dr. Hans-Christian Matthiesen (DEN) pflichtete ihm bei und lobte die Turnierveranstalter: “Sie schaffen es Jahr für Jahr, eine fantastische Show auf die Beine zu stellen – besonders in der heutigen Zeit, in der es vor allem im Internet Kritik an unserem Sport gibt. Es ist daher wunderbar, eine Halle wie diese zu haben, in der wir die Unterstützung von den tatsächlichen Live-Fans bekommen. Das zeigt wirklich, dass es noch viel Interesse und gute Absichten in diesem Sport gibt.”

2016 gewann Nachwuchsstar Teike Carstensen schon einmal das Championat der Pferdestadt Neumünster, damals in der Altersklasse der Junioren und Jungen Reiter. Acht Jahre später sicherte sich die Reiterin aus Sollwittfeld auch den Titel bei den Senioren. Ihr Partner der Springprüfung mit Stechen über 1,40 Meter war der Holsteiner Wallach Capricioso VA v. Clarimo, in dessen Sattel sie tatsächlich erst seit zwei Wochen sitzt. “Ich habe ihn früher schon mal geritten, aber dann hat mein Bruder Tjade ihn übernommen. Jetzt für dieses Turnier hat er Mitch von mir bekommen, den er hier in der großen Tour startet, und ich durfte Capricioso ausleihen. Ich glaube, ich habe einen guten Tausch gemacht,” grinste Carstensen verschmitzt. In 31.68 Sekunden flog das Paar fehlerfrei durch den Stechparcours, für das sich neun Reiter qualifiziert hatten. Carstensen und Capricioso VA waren das letztes Paar: “Mein Freund und alle Jungs meinten, ‘Du schaffst auch Sprung eins und zwei mit sieben Galoppsprüngen‘. In der Runde dachte ich, ‘Hu der läuft weg, der zweite Sprung’, aber dann hat es ja doch geklappt. Und das es dann bis zum Sieg gereicht hat, hätte ich niemals gedacht.”

Das internationale Eröffnungsspringen über 1,45 Meter, der Preis der Turnier- & Reitsportgemeinschaft Holstenhalle Neumünster e.V, ging an Patrick Bölle aus Ahlhorn und seine für ihre flotten Runden bekannte Stakkato-Tochter Susanne. Sie beendeten den Parcours in fehlerfreien 54.19 Sekunden und ließen das zeitplatzierte Paar Daniel Lahmann und Monty Python de l’Amitie mit 56.11 Sekunden deutlich hinter sich.
Rang drei ging an den erst 18-jährigen Mathies Rüder mit For Freedom EKT. “Eigentlich habe ich nicht viel gemacht", sagte Bölle zu seinem Ritt. “Susanne ist sehr grundschnell. Ich habe sie ein bisschen laufen lassen, wie sie das gerne hat. Und ja, es hat gereicht zum Ende. Die Zuschauer machen natürlich richtig gut mit und deswegen motiviert einen das nochmal ein bisschen extra.”
Platz vier ging an Clara Blau, die als beste Springreiterin den Designer Outlet Neumünster-Sonderpreis entgegennehmen durfte: “Ich bin superglücklich mit meiner Stute. Lavinia ist noch nicht so lange auf dem Niveau unterwegs und kennt auch solche Arenen eigentlich nicht. Dass sie sich so toll verhält, hätte ich nie gedacht und ich bin unglaublich stolz auf sie. Ich war total überrascht, den Sonderpreis zu gewinnen und habe mich total gefreut. Das ist fast so schön wie zu gewinnen.”

(UR/pe&pa) 

Er ist sehr schlau, leicht zu sitzen und leicht zu reiten. Er ist einfach ein Schatz.” Reitmeisterin Ingrid Klimke, die bei den VR CLASSICS 2024 in der Vielseitigkeit und in der Dressur startete, strahlte über das ganze Gesicht nach ihrem Sieg mit SAP Freudentänzer im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung, der Qualifikation zum Championat der Pferdestadt Neumünster der Dressurreiter. Der Hengst gewann den nationalen Grand Prix mit Weile, 73.300 Prozent lautete das Ergebnis in der Prüfung, die mit vielen Highlights gespickt war und schon mehr Routine vorspiegelte, als der Franziskus-Sohn eigentlich besitzt. Erst im Dezember war der fast schwarze Schönling im Nachwuchs-Grand Prix, dem Louisdor-Preis Finale in der Frankfurter Festhalle platziert gewesen. Heute zeigte er seine Aufregung lediglich im Schritt: “Immer wenn ich ihn vorlassen wollte, wollte er hochschauen und gucken, wo die Zuschauer sind,” erklärte Klimke. “Er muss jetzt erstmal reinwachsen, Sonntag ist sein erster Spezial. Ich weiß, dass er sich konstant immer weiter verbessern wird, weil es eigentlich nur darum geht, wie er es richtig machen kann. Er will es richtig machen, er will alles lernen. Jetzt muss ich ruhig bleiben und ihm Schritt für Schritt zeigen, wie ich es gerne haben möchte und dann wird er auf dem Viereck sicher immer besser werden.” 

Erstmalig ist Juliane Brunkhorst mit je einem Pferd in allen drei Dressurtouren bei den VR CLASSICS Neumünster vertreten und ein besseres Fazit könnte die Hamburger Reiterin nach den ersten drei Runden im Viereck nicht ziehen. Mit ihrem erst achtjährigen Nachwuchsstar Diamante Negro von DeLorean gewann sie beide Prüfungen der CDI1 Tour. Zum Sieg im gestrigen Prix St. Georges, Preis des Fritz Laabs Bürgerwindpark, gesellte sich heute noch ein Spitzenergebnis von 77,225 Prozent in der Intermediaire I Kür mit Musik, Preis des Hof Etzer Heide, hinzu “Diamante Negro hat wirklich einen super Job gemacht. Er hat diese Hallen, diese Atmosphäre noch nie vorher kennengelernt. Er war so konzentriert und hat so abgeliefert — als wäre er schon jahrelang im Geschäft,” schwärmte sie im Anschluss. Mit dem Fürst Romancier-Sohn Fürst Enno ritt Brunkhorst auf den zweiten Platz und 71,000 Prozent im Grand Prix.

 

2023: Schwedischer Triumpf im Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken

Es ist eine große und eine schöne Sache, den Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken zu gewinnen und die Zufriedenheit darüber merkte man Schwedens legendärem Springreiter Rolf-Göran Bengtsson an. “Ich bin ziemlich genau 20 Jahre hier in Holstein und man kann das schon als Heimsieg bezeichnen – erst recht mit einem Holsteiner Hengst.” Der elf Jahre alte Schimmelhengst Zuccero bescherte dem in Oelixdorf beheimateten Schweden den Sieg in der mit 52.600 Euro dotierten, prestigeträchtigsten Springprüfung der VR CLASSICS.

Einen Erfolg, den das Publikum in der ausverkauften Holstenhalle freudig begrüßte. Bengtsson hofft nun, dass der Hengst, der dem Holsteiner Verband gehört, noch recht lange in seinem Sportstall bleibt. Platz zwei ging an einen Niederländer, der – was Medaillen bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften anbelangt – auf ähnlich hohem Level reitet wie der Sieger. Jur Vrieling jumpte mit Comme-Laude W auf den zweiten Rang und scherzte herum. “Gleich nach dem Gold bei der Europameisterschaft hat sich Zirocco Blue hier in Deutschland vermehrt und nun sind wir hinter Rolf Zweiter”, lachte Vrieling. Sein einstiges Spitzenpferd Zirocco Blue ist der Vater des Siegerpferdes Zuccero.

Eine sehr emotionale Sache war Platz drei im Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken für Alexander Housen aus Belgien. Erst vor 14 Tagen erhielt der Belgier die Starterlaubnis und trat erstmals auf Drei-Sterne-Niveau mit der Stute Cassandra HSP an: “Sie ist sehr gut gesprungen und wir waren anfangs nur beteiligt an dem Pferd, mein Vater hat dem Mitbesitzer erst im Dezember den Anteil abgekauft und nun gehört sie uns.” Ein ganz außergewöhnliches und großartiges Turnier seien die VR CLASSICS. Dieses Kompliment richteten sowohl Vrieling, als auch Housen an die Veranstalter.

Den Sieg im Großen Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken hat Janne Friederike Meyer-Zimmermann noch auf ihrer “Bucket-List”, wie sie lachend versicherte. Ein einziger Abwurf am letzten Hindernis für Meyer-Zimmermann und Messi van`t Ruytershof verhinderte eine Top-Platzierung – den Titel des “Rider of the Year” als Gesamtsiegerin der BEMER Riders Tour gewann die Amazone nach acht internationalen Etappen in vier verschiedenen Ländern und auch dank zweier Etappensiege dennoch souverän vor Sophie Hinners (Pfungstadt) und Mathias Norheden Johanssen (Dänemark).

“Großartiger Sport” – Volksbanken Raiffeisenbanken und Veranstalter zufrieden
Sowohl Uwe Augustin, Sprecher der Volksbanken Raiffeisenbanken, als auch Turnierchef Francois Kasselmann unterstrichen die Qualität der Veranstaltung. “Wir merken zudem immer, welche Begehrlichkeit das Turnier erweckt”, so Augustin, “und wir sind sehr nachhaltig mit dem Reitsport verbunden und spüren auch deutlich an der Nachfrage, dass es diese große Begehrlichkeit gibt.” Fantastischen Sport attestierte Francois Kasselmann den Reiterinnen und Reitern. Das sorge für Vorfreude auf das Jahr 2024. Dann finden die VR CLASSICS vom 15. bis 18. Februar statt. Den Top-Drei des Großen Preises der Volksbanken Raiffeisenbanken, die staunend auf die wertvollen Audi-PKW der BEMER Riders Tour Sieger schauten, empfahl Francois Kasselmann vergnügt den Start bei Horses & Dreams meets Sweden auf dem Hof Kasselmann vom 19. - 23. April 2023. Dort beginnt die nächste Saison der BEMER Riders Tour.

10 CSI3* - Int. Weltranglisten-Springprüfung mit 2 Umläufen -  Großer Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken - Finaletappe der BEMER Riders Tour
1. Rolf-Göran Bengtsson (SWE) auf Zuccero *0.00 / 38.06
2. Jur Vrieling (NED) auf Comme-Laude W *0.00 / 38.11
3. Alexander Housen (BEL) auf Cassandra HSP *0.00 / 39.40
4. Ulrich Hensel (Ortenberg/PSV Breitenhaide-Ortenberg) auf Europa H *0.00 / 42.57
5. Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck/RFV Roxel e.V.) auf Clemens de la Lande *4.00 / 37.20
6. Karin Martinsen (SWE) auf PB Portofino *4.00 / 38.01
 
13 CSI-YH1* - Int. Zwei-Phasen-Springprüfung (1.40m/1.45m), Finale Theurer Trucks 2Go Youngster Cup
1. Maren Hoffmann (Murr/RFV HLG Neustadt e.V.) auf Feine 39 *0.00 / 25.16
2. Hannes Ahlmann (Reher/RuFV Hanerau-Hademarschen u.Umg.eV) auf Coquetto *0.00 / 25.55
3. Patrick Bölle (Großenkneten/RV Ahlhorn e.V.) auf Ziroccocorte OLD *0.00 / 29.67
4. Andreas Erni (Breitenburg/SUI) auf Dark Boy PS *0.00 / 30.65
5. Cassandra Orschel (Sehestedt/POL) auf Eldorado 164 *0.00 / 31.30
6. Markus Renzel (Oer-Erkenschwick/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Pikeur Lemar *0.00 / 32.65

2022: Weltcup-Sieg für Jessica von Bredow-Werndl

Fast genau zwei Jahre nach ihrem Triumph mit TSF Dalera BB in den Holstenhallen wiederholte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) 2022 den Triumph im FEI Dressage World Cup in Neumünster. Die gerade 36 Jahre junge Doppel-Olympiasiegerin sicherte sich mit TSF Dalera BB mit 90,61 Prozent den Sieg bei der 5. Qualifikation zum FEI Dressage World Cup im Preis der VR Bank zwischen den Meeren und bedankte sich herzlich bei VR Bank-Vorstand Dirk Dejewski: “Ich möchte mich gern im Namen aller Reiterinnen und Reiter bedanken, denn es ist wirklich nicht selbstverständlich, dass Sponsoren unter doch solch schwierigen Bedingungen so eine Chance möglich machen.”
“Mächtig Eindruck” hinterließen auch die wenigen hundert Zuschauer und Zuschauerinnen, die kurzfristig die Chance erhielten, live vor Ort dabei zu sein nach der Lockerung der Coronaregeln für Indoor-Veranstaltungen. “Das war sofort zu spüren”, so die Siegerin, “es war so eine knisternde, elektrisierte Atmosphäre.” Und nicht nur das. Nach jedem Ritt in der Grand Prix Kür feierte das Publikum Pferd und Reiter/-in lautstark. Erstmals erlebte Cathrine Dufour aus Dänemark das Neumünster-Flair. Die Bronzemedaillengewinnerin der EM und ihre Teamkollegin Nanna Skodberg Merrald, die sich bereits seit dem fünften Lebensjahr kennen, belegten die Plätze zwei und drei in der Qualifikation des FEI Dressage World Cup. Riesenjubel begleitete auch Kristy Oatley und Du Soleil aus der Bahn. Das Paar startet zwar für Australien, tatsächlich ist Oatley aber seit Jahrzehnten Wahl-Schleswig-Holsteinerin und damit “Lokalmatadorin”. Sie wurde Siebte in der Weltcup-Qualifikation.
Dufour beeindruckt
“Ich wollte schon häufiger hierher, aber nicht jedes Pferd arrangiert sich mit so einer Arena”, so Dufour, “mit Vamos Amigos habe ich mich getraut und ich bin sehr sehr zufrieden mit ihm.” Ab sofort zähle sie zu den VR CLASSICS-Fans. Isabell Werth (Rheinberg) pilotierte ihren etwas aufgeregten DSP Quantaz in aller Ruhe durch die Kür, klopfte dem 12-Jährigen zwischendurch den Hals und ließ ihn nach der Grussvorstellung ausgiebig das Publikum begucken. Der Quaterback-Sohn soll wieder Turnier- und Prüfungsroutine bekommen, für das Weltcup-Finale in Leipzig ist die Finalsiegerin 2019 ohnehin gesetzt.
Riesenpech hatten Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Benjamin Werndl (Aubenhausen) aus dem deutschen Olympiakader. Erst zeigte Langehanenbergs Stute Annabelle Anzeichen von Lahmheit, dann fiel auch Famoso OLD von Werndl aus. Beide verzichteten sofort auf den Start. Langehanenberg: “Ich glaube, es ist nix Ernstes, aber das wollen wir erstmal genau abklären.” Werndl konnte zuvor mit Discover die Intermediaire-Prüfung – FUNDIS Reitsport Preis – in der internationalen kleinen Tour gewinnen.

2 CDI1* – Intermediaire I – FUNDIS Reitsport Preis
1. Benjamin Werndl (Tuntenhausen) auf Discover 7 758.50
2. Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Daniela 133 743.50
3. Helena Schmitz-Morkramer (Hamburg) auf DSP Lifestyle 733.50
4. Tayla Desmet (AUS) auf Zaubermaus 709.50
5. Young Shik Hwang (KOR) auf Bluebarry Dream 693.00
6. Stefan Hollanders (BEL) auf Loriston 689.50

4 CDI-W – FEI Grand Prix Kür mit Musik – FEI Dressage World Cup – Preis der VR Bank zwischen den Meeren
1. Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen) auf TSF Dalera BB 1812.30
2. Cathrine Dufour (DEN) auf Vamos Amigos 1734.50
3. Nanna Skodborg Merrald (DEN) auf Atterupgaards Orthilia 1689.60
4. Carina Cassøe Krüth (DEN) auf Heiline's Danciera 1673.40
5. Isabell Werth (Rheinberg) auf DSP Quantaz 1652.80
6. Patrik Kittel (Dülmen/SWE) auf Blue Hors Zepter 1626.50

Impressionen vergangener Veranstaltungen