Trakehner Hengstmarkt
62. Trakehner Hengstmarkt vom 28. bis 30. November 2024
Jessica von Bredow-Werndl und Benjamin Werndl sind am Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. November 2024, jeweils von 19:30 Uhr an bei zwei exklusiven Abendveranstaltungen des Trakehner Hengstmarkes in den Holstenhallen dabei. Das Thema lautet „Die Reise vom Jungpferd zum Grand Prix-Star“. Karten dafür und den 62. Internationalen Trakehner Hengstmarkt sind ab sofort erhältlich online unter www.trakehner-verband.de oder über die Holstenhallen, Telefon 04321 9100, oder per E-Mail unter lisa.gerversmann@holstenhallen.com möglich.
Trakehner Hengstmarkt 2023
Sensationspreis für den Trakehner Siegerhengst: Zum höchsten jemals bei den Trakehnern erzielten Auktionspreis von 350.000 Euro fand der Siegerhengst 2023, Kap Verde v. Helium neue Besitzer in Bayern. „Wir hatten eine sehr gute Auktion mit zahlreichen Kunden aus dem In- und Ausland. Die dressur-, spring- und vielseitigkeitsorientierten Pferde waren in hohem Maße gefragt und gingen vielfach in professionelle Hände zur sportlichen Förderung“, fasste Zuchtleiter Neel-Heinrich Schoof, die Hengstauktion am Samstagabend, den 2. Dezember, hochzufrieden zusammen. Zehn gekörte Hengste kamen zur Auktion und erzielten einen Durchschnittspreis von 72.100 Euro. Die nicht gekörten Hengste, 13 an der Zahl, gingen zum Durchschnittspreis von 15.346 Euro über die Auktion.
Der Trakehner Siegerhengst 2022 heißt "Kaiser’s Erbe"
Ein Bewegungstalent der Superlative bat zum Tanz: Kaiser’s Erbe überzeugte die Körkommission von Tag eins an bei jedem Auftritt. „Königlich in seiner Erhabenheit, sportlich mit allen Attributen für das Große Viereck gesegnet, ein Gleichgewichtspferd mit einem ausgeglichenen Temperamt und bester Leistungsabstammung“, kommentierte Zuchtleiter Lars Gehrmann. „Ein Spitzenhengst, ein echter Siegerhengst von besonderer Bedeutung.“ Das erkannten auch die Bieter in der abschließenden Auktion und heizten sich gegenseitig bis zum Zuschlagpreis von 170.000 Euro an. Käufer aus Bayern machten das Rennen. Eine vollgeschwisterliche Trächtigkeit zum Sieger wurde für 23.000 Euro versteigert.
Der junge Kaiser tritt in der Tat ein eindrucksvolles Erbe an: Sein Vater Easy Game weist ihn aus als Halbbruder des erfolgreichste Dressurpferdes der Welt, TSF Dalera BB, des niederländischen Championatspferdes Hermes und des Trakehner Starvererbers Millennium. Der Siegerhengst führt auf Vater- und Mutterseite Leistungsgenetik der Sonderklasse: insgesamt vier Grand-Prix Hengste – Easy Game Gribaldi, Schwadroneur und Van Deyk – finden sich allein in den ersten drei Generationen. Gezogen wurde Kaiser’s Erbe in den Niederlanden von A.J.M aan de Steege, Enter (NED), der auch Züchter der Hengste Kaiser Milton und Kavalli war, aber tragisch noch vor der Geburt des Fohlens unerwartet verstarb. Die Zuchtgemeinschaft ter Hamsel-Zanderink, Elly van Vlerken-van Osch, (Liesel, NED) übernahm das Fohlen, das früh als etwas Besonderes auffiel. Man brachte es zur Aufzucht in die bewährten Hände von Gerard Geling, der in Schleswig-Holstein eine namhafte Hengststation betreibt und den kleinen Hengst behütet auf ostholsteinischen Weiden aufzog.
13 Hengste körte die Kommission anlässlich des 60. Trakehner Hengstmarktes, fünf von ihnen stellte sie als Prämienhengste mit besonderer Veranlagung heraus. Reservesieger 2022 wurde der kraftvolle Rockingham v. Saint Cyr, der mütterlicherseits als Enkel der unvergessenen Weltcup-Siegerin Renaissance Fleur TSF mit einer so hochkarätigen wie seltenen Abstammung glänzt. Gezogen von Mathias Kley, Gotha, freute sich eine Besitzergemeinschaft aus dem Hause Langels, Schäplitz, über den Erfolg und das Auktionsergebnis von 87.000 Euro. Zugeschlagen wurde der braune Charmeur nach Schleswig-Holstein.
Ebenfalls im Prämienlot waren mit dem Schimmel Tanzfürst v. Dezember aus der traditionsreichen Zucht des Gestüts Panker der Hessischen Hausstiftung und dem in Dänemark gezogene Elektric Spirit v. Ivanhoe aus dänischer Zucht von Annegrete Jacobsen, Skibby, zudem zwei sportliche Traumtypen, die mit Eleganz und Charisma zu bezaubern wussten. Elektric Spirit wurde für 53.000 Euro nach Schleswig-Holstein zugeschlagen, Tanzfürst erzielte 52.000 Euro und geht nach Bayern. Als bester Halbblüter und bester Springhengst aus der Zucht von Simone und Frank Schönbeck firmierte ein Sohn des Anglo-Arabers Nathan de la Tour AA namens Belun (Foto rechts). Er ging für 72.000 Euro nach Hamburg.
„Dieser Hengstjahrgang ist eines Jubiläumshengstmarktes würdig“, urteilte Körkommissar Dr. Hans-Peter Karp (Ochtrup). „Der Jahrgang war ausgeglichen, wir konnten den Zuchtfortschritt mit Sportlichkeit präsentieren." Der Körjahrgang glänzte zudem internationaler als je zuvor: Der Sieger kam in den Niederlanden zur Welt, drei gekörte Hengste kommen aus dänischer Trakehner Zucht, ein Youngster steht in Schweizer Besitz. Der Durchschnittpreis der gekörten Hengste betrug 53.958 Euro, bei den nicht gekörten 17.857 Euro.
Im Finale des TSF Dressurchampionat siegte der bildschöne Rapphengst Kalimero v. Hibiskus, der von Natalie Soujon in der Prix St. Georges Kür brillant vorgestellt wurde und sich den Titel mit gut 74 Prozent sicherte. Platz zwei ging an Christina Ellendt, deren Vorstellung von Kampino v. Elfado über 73 Prozent erhielt. Es folgten Pettersson v. Hirtentanz unter Leonie Bramall sowie Infinity v. Zauberlord mit Timo Kemmerer im Sattel. (ImEp/pe&pa)
Eine Trakehner Jahressiegerstute der Sonderklasse, die bei der Auktion zur gefeierten Preisspitze avanciert und das zum Zuschlagspreis von noch nie erreichten 157.000 Euro: Die Trakehner Prämienstute „Grace Kelly“ sorgte bei der Auktion der Stuten und Reitpferde, die am Freitag, den 2. Dezember im Rahmen des Trakehner Hengstmarktes in den Holstenhallen Neumünster stattfand, für eine Sensation. Die noble schwarzbraune Tänzerin aus der erfolgreichen Zuchtgemeinschaft von Familie Ebert und Hella Kuntz, Neckarsteinach, trug stolz die schwarz-rot-goldene Schärpe, nachdem sie bei der Auswahl der Trakehner Jahressiegerstute die hochkarätige Konkurrenz ihrer Jahrgangskolleginnen abgehängt hatte – und dann begann die Auktion! In der vollbesetzten Halle feierten die Besucher bei bester Stimmung die Pferde und die Bieterduelle, die sich um jeweils sieben Stuten und sieben Reitpferde entspannen. Die Stuten erzielten einen Durchschnittspreis von 42.500 Euro, die Reitpferde kosteten im Schnitt 45.714 Euro. Mit 82.000 Euro den Spitzenpreis der Reitpferde erzielte der Wallach „Tatanka“, der sich als Bewegungskünstler der Extraklasse und elegantes Dressurtalent darstellte. Auch die jungen Vielseitigkeitspferde waren heiß begehrt und attraktive Beispiele für die Eignung des Trakehner Pferdes für „den Busch.“
Ergebnisse Trakehner Jahressiegerstute 2022; Neumünster, 02.12.2022
Jahressiegerstute
Pr.St. Grace Kelly
Schwb.St., geb. 19.04.2019, v. E.H. Schwarzgold a.d. Pr.St. Gandera v. Banderas
Z.: ZG H. Kuntz und H. Ebert, Neckarsteinach, B.: Stall Ebert, Neckarsteinach, Zuchtbezirk Rheinland-Pfalz/Saar - Siegerstute
Reservesiegerstuten
Pr.St. Luxusliebe II
Schwb.St., geb. 21.05.2019, v. Freiherr von Stein a.d. St.Pr.u.Pr.St. Luxusperle
v. E.H. Singolo, Z.u.B: Dr. Andreas Wezel, Burgkirchen, Zuchtbezirk Bayern - Siegerstute
Pr.St. Hot Brown
Schwb.St., geb. 13.03.2019, v. E.H. Kentucky a.d. St.Pr.u.Pr.St. Heavenly Brown
v. E.H. Millennium, Z.u.B.: Trakehner Gestüt Gut Staffelde, Kremmen, Zuchtbezirk Schleswig-Holstein – Beste Stute der Schau
Endring
Santa Indira
Db.St., geb. 24.06,2019, v. Ivanhoe a.d. St.Pr.,Pr.u.E.St. Santa Karissima v. E.H. Kasimir, Z.u.B.: Dr. Peter Richterich, Ennigerloh/Zuchtbezirk Westfalen
Pr.St. Sakura
B.St., geb. 30.04.2019, v. E.H. Easy Game a.d. E.St. Susuya v. E.H. Cadeau
Z.: Norbert Timm, A-Mondsee-Tiefgraben, B.: Gestüt SN Grafing GmbH, Grafing Zuchtbezirk Bayern
Lily Selsö
B.St., geb. 07.05.2019, v. Ivanhoe a.d. Lady Lightfoot Selsö v. E.H. Sixtus
Z.u.B.: Stutteri Selsö, DK-Skibby, Zuchtbezirk Schleswig-Holstein - Reservesiegerstute
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Tanz der Lipizzaner begeisterte
Die weltberühmten weißen Hengste der Spanischen Hofreitschule zu Wien waren am zweiten Adventswochenende 2022 anlässlich des Trakehner Hengstmarktes in den Holstenhallen Neumünster zu Gast. Die Chance, diese Hochkultur der klassischen Reitkunst live aus nächster Nähe zu erleben, war nicht nur für eingeschworene Pferdefreunde eine einmalige Gelegenheit.
Die Spanische Hofreitschule zu Wien ist eine Institution der Superlative. Über 450 Jahre wechselvoller Geschichte haben sie zu einem Hort der hohen Schule der Reitkunst geformt, die in der ganzen Welt ihresgleichen sucht. Jahrhundertelange Tradition hat die Ausbildung der Hengste und der Bereiter. Ein junger Lipizzaner beginnt seine Ausbildung im vierten Lebensjahr und kann mit neun bis zwölf Jahren im Schauprogramm der Hofreitschule auftreten. Im Alter von 10 bis 15 Jahre ist er als Schulhengst im Dienst: jeder von ihnen ein Superstar mit besonderer Begabung für eine der schwersten Lektionen der Hohen Schule und gleichzeitig „Professor“ für den Reiternachwuchs. Denn auch die Bereiter und seit 2008 auch Bereiterinnen durchlaufen eine mindestens acht- bis zehnjährige Lehrzeit vom Eleven über den Bereiteranwärter zum Bereiter und in einige Fällen zum Oberbereiter.