Abschlussbericht Politik-Talk

16 Interviews an vier Tagen: Der Kinder- und Jugendbeirat hat Personen der Bundespolitik zu den großen Zukunftsfragen ihrer Generation interviewt. Die Interviews wurden sowohl an Schulen gezeigt als auch auf den Sozialen Medien veröffentlicht – insgesamt verzeichnen die Videos knapp eine Millionen Aufrufe.

Vom 08. Oktober bis 13. Oktober 2022 war der Beirat in Berlin und hat dort die Interviews geführt. Zuvor wurden im Team Inhalte geklärt, Fragen überlegt und alle Interviews angefragt. Im Kern wollten die Mitglieder Lösungen für Herausforderungen der Zeit wie Klimawandel, Staatsverschuldung, Alterung oder Kinderarmut. Ziel war es, die politische Bildung junger Menschen zu stärken und sie bei der Meinungsbildung durch ein attraktives Videoformat zu unterstützen. In Berlin interviewte der Beirat Jens Spahn (CDU), Saskia Esken (SPD), Anton Hofreiter (Grüne), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Stephan Brandner (AfD), Janine Wissler (Linke), Wolfgang Schäuble (CDU), Kevin Kühnert (SPD), Jens Teutrine (FDP), Albrecht Glaser (AfD), Gregor Gysi (Linke), Ralf Stegner (SPD) und Dietmar Bartsch (Linke). Zudem beantworteten Jessica Rosenthal (Jusos), Josepha Albrecht (Grüne Jugend) und Nemir Ali (JuLis) die Fragen.

Das neunköpfige Team wurde während der Dreharbeiten von Jonathan Gleichmann vom Jugendverband inhaltlich als auch technisch unterstützt. Später erklärte dieser sich auch für die Bearbeitung der Videos bereit. Die Fertigstellung der Videos verzögerte sich jedoch zunächst, da erst eine Person für den Schnitt gefunden werden musste. Erfolgreich stellte Jonathan Gleichmann schließlich die 16 Videos sowie eine Videozusammenfassung fertig – weitere Kurzvideos wurden von den Beiratsmitgliedern erstellt. Mitte Februar 2023 wurde das Format dann der lokalen Presse vorgestellt und erfuhr durch die Berichterstattung von R.SH sowie taz auch überregionale Aufmerksamkeit. Gleichzeitig wurden über mehrere Monate zum einen alle Videos auf den Sozialen Medien veröffentlicht und zum anderen die Zusammenfassung an Schulen präsentiert.

Auf den Kanälen bei YouTube, Instagram und TikTok wurden die Videos veröffentlicht. Einige Kurzvideos gingen insbesondere auf TikTok viral – im Großen und Ganzen konnten Hundertausende Views, Tausende Likes & Hunderte Kommentare erreicht werden. Insgesamt verzeichnen die Videos knapp eine Millionen Aufrufe und erreichten nicht nur junge Menschen. Auffällig war jedoch, dass die Klicks der meisten Langvideos unter den gewünschten Erwartungen blieben und folglich nicht vom Algorithmus aufgenommen wurden.

Hunderten älteren Schülerinnen und Schülern von Immanuel-Kant-Schule, Hans-Böckler-Schule, Holstenschule, Freie Waldorfschule und Klaus-Groth-Schule wurde die Videozusammenfassung durch KJB-Mitglieder als auch FSJ-Kraft vor Ort präsentiert. Die Mitglieder berichteten dabei von ihren Erfahrungen und es schloss sich häufig eine angeregte Diskussion an. Zusätzlich wurden allen Schulen die Videos für den Unterricht zur Verfügung gestellt, was von vielen WiPo-Lehrkräften genutzt wurde. Im Schnitt empfanden neun von zehn Personen das Projekt als gelungen.

Zusammenfassend ist der Beirat mit dem Projekt sehr zufrieden. Das Kernziel wurde durch Präsentation an den Schulen erfüllt, die Videos erreichten beachtliche Video-Interaktionen und die Presse lobte den Erfolg des Formats. Leider stellte sich aber auch heraus, dass einige Kommentare aus Hass und Hetze bestanden – dies verurteilt der Beirat ganz klar. Für die Zukunft wird mitgenommen, dass eine frühzeitigere Planung als auch stärkerer kommunaler Bezug empfehlenswert wären und der Beirat bedankt sich für die finanzielle Unterstützung.