200 weitere Plätze

Geflüchtete in Neumünster: Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies und Oberbürgermeister Tobias Bergmann unterzeichnen Verwaltungsvereinbarung.

Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies und Neumünsters Oberbürgermeister Tobias Bergmann unterzeichneten die Vereinbarung zwischen Land und Stadt. © Foto: Rolf Ziehm/HC
Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies und Neumünsters Oberbürgermeister Tobias Bergmann unterzeichneten die Vereinbarung zwischen Land und Stadt. © Foto: Rolf Ziehm/sh:z

Die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Geflüchtete in Neumünster wird um 200 Plätze erweitert. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung haben Sozialstaatssekretärin Silke Schiller-Tobies und Oberbürgermeister Tobias Bergmann am 12. April 2024 in Neumünster unterzeichnet. Damit bietet die Aufnahmeeinrichtung künftig Platz für bis zu 1100 Personen.

„Die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter stellt das Land und die Kommunen weiterhin vor große Herausforderungen. Diesen können wir nur durch eine gute und solidarische Zusammenarbeit begegnen“, sagte Schiller-Tobies. „Ich danke der Stadt Neumünster, dass wir mit ihrer Unterstützung 200 weitere Plätze für Geflüchtete in unserer Erstaufnahmeeinrichtung schaffen können. Durch einen konstruktiven und intensiven Austausch mit der Stadt haben wir eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden.“

Zur Erweiterung der Plätze in der Erstaufnahme am Haart wird das Land rund 20 Wohncontainer auf dem landeseigenen Gelände errichten. Als Ausweichflächen für Parkplätze von Mitarbeitenden sowie Flächen zur Freizeitgestaltung von Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft stellt die Stadt Neumünster dem Land Teile des anliegenden städtischen Grundstückes zur Verfügung. In der ehemaligen Hindenburgkaserne sowie weiteren Liegenschaften des Landes in Neumünster werden hingegen laut Vereinbarung bis einschließlich 2030 keine Flüchtlinge und Asylsuchende untergebracht.

„Ich danke dem Sozialministerium für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir freuen uns, auf dem Gelände der ehemaligen Scholtz-Kaserne Flächen für Freizeit und Parken zur Verfügung stellen zu können, ohne die stadteigenen Baupläne zu gefährden. Wichtig ist für uns, dass die Hindenburg-Kaserne oder weitere Standorte im Stadtgebiet vom Tisch sind und das Land die Belastung der Stadt Neumünster anerkennt“, so Tobias Bergmann.

Das Land hatte am 09. Oktober vergangenen Jahres gemeinsam mit den Oberbürgermeistern sowie Landrätinnen und Landräten vereinbart, die Kapazitäten in den Landesunterkünften auf insgesamt 10.000 Plätze zu erhöhen. Mit der Kapazitätserweiterung in Neumünster stehen perspektivisch nunmehr 8580 Plätze für die Erstaufnahme und Versorgung geflüchteter Menschen an sieben Standorten (Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Seeth, Bad Segeberg, Glückstadt, Kiel) bereit. Derzeit sind davon rund 4300 Plätze belegt.

Den aktuellen Zuwanderungsbericht und die wöchentliche Belegungsstatistik der Landesunterkünfte sind unter folgendem Link zu finden: www.schleswig-holstein.de/zuwanderungsbericht