Aktueller Hinweis

Die CO2-Bilanzen für die Jahre 2021 und 2022 können voraussichtlich erst in den Quartalen III und IV in 2023 erstellt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt will das für die Bilanzierungs-Software des Landes SH zuständige Unternehmen aktuelle Daten bereitstellen. Eine aussagekräftige und mit den vorherigen Jahren vergleichbare Bilanzierung ist erst dann möglich.

Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Neumünster für das Jahr 2020

Die Fortschreibung der städtischen CO2-Bilanz ist als eine Maßnahme im Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Neumünster enthalten. Das Ziel dieser Maßnahme ist, eine regelmäßige Evaluierung der Klimaschutzerfolge Neumünsters zu ermöglichen. Im März 2020 erhielt die Stadtverwaltung der Stadt Neumünster wie sämtliche Kommunen in Schleswig-Holstein eine kostenfreie Lizenz des Landes zur Nutzung der verfügbaren neuen Bilanzierungssoftware Klima-Navi des Anbieters Hansewerk AG. Auf Grundlage externer Daten der Hansewerk AG sowie eigener Erhebungen der Stadtverwaltung inklusive der Stadtwerke Neumünster konnte die Abteilung Klima und Umweltqualität CO2-Bilanzen für die Jahre 2019 und 2020 erstellen. Da für die Bilanz für das Jahr 2020 zusätzliche Daten genutzt wurden, die vorher nicht zur Verfügung standen, hat sich die Methodik im Vergleich zu der zuvor erstellten Bilanz für das Jahr 2019 verbessert. Um die Bilanzen aus beiden Jahren vergleichbar zu machen, wurde mit der verbesserten Methodik auch für das Jahr 2019 eine neue Bilanz aufgestellt. Somit weichen die aktualisierten Vergleichswerte für das Jahr 2019 leicht von den ursprünglich ermittelten Werten ab.

Aus einem Energieverbrauch von insgesamt 2.092 GWh für das Jahr 2020 resultiert für Neumünster eine Gesamtsumme von 629.869 t CO2eq-Emissionen. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Ausstoß von 7,9 t CO2eq pro Jahr und liegt damit leicht unter dem Bundesdurchschnitts von 8,63 t CO2eq pro Jahr (gemäß Europäischer Energieagentur). Dies bedeutet einen Rückgang der Emissionen um etwa 29 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990.

 

Abbildung 1:  Vergleich der CO2eq-Emissionen aus dem Jahr 2020 und den aktualisierten CO2eq-Emissionswerten aus dem Jahr 2019

 20202019
Gesamt-Energieverbrauch2.092 GWh2,082 GWh
Gesamt-Emissionen629.869 t CO2eq642,733 t CO2eq
Pro-Kopf-Ausstoß pro Jahr7,9 t CO2eq8,0 t CO2eq

 

Abbildung 2: Endenergieverbrauch nach Sektoren für das Jahr 2020

Private Haushalte verbrauchen mehr als ein Drittel der gesamten Endenergie und stehen damit noch vor den Sektoren Gewerbe/Handel/Dienstleistungen (GHD) und Industrie. Zusammengerechnet machen diese beiden Sektoren jedoch 40,4 % aus und übertreffen somit die privaten Haushalte. 

 

 

Abbildung 3: Endenergieverbrauch nach Anwendungsgebieten für das Jahr 2020

Der deutlich größte Anteil der benötigten Energie entfällt mit 66 % auf den Wärmebereich, gefolgt vom Bereich Verkehr mit 24,2 %. Dies spiegelt sich auch in den CO2eq-Emissionen wider.

 

Abbildung 4: CO2eq-Emissionen nach Sektoren für das Jahr 2020

Die größte Menge an CO2eq-Emissionen wird in den privaten Haushalten emittiert, dicht gefolgt von den Sektoren GHD und Industrie. Wie auch beim Endenergieverbrauch ist die Summe der CO2eq-Emissionen der Sektoren GHD und Industrie jedoch größer als die CO2eq-Emissionen der privaten Haushalte.  Der Bereich Verkehr schlägt mit 19,6% zu Buche, während die Kommunalen Einrichtungen und die Landwirtschaft erwartungsgemäß mit relativ geringen Anteilen zur Gesamtsumme beitragen.

 

Abbildung 5: CO2eq-Emissionen nach Anwendungsgebieten für das Jahr 2020

In der Aufteilung nach Anwendungsgebieten zeigt sich, dass knapp zwei Drittel aller Treibhausgase im Bereich der Wärmeerzeugung entstehen. Knapp 27,7 % gehen auf Verkehr und mechanische Energie zurück.